Ich fahre mit der S-Bahn ins Stadion“. Was für ein banaler Satz, oder? Ich sage ihn nur so selten. Weil es bei mir de facto nur einmal im Jahr vorkommt. Deswegen istd as Spiel in Hamburg natürlich was besonderes. „Alle 14 Tage steige ich in unseren Bus“ singen Pommes-Schwarz Gelb im „Auswärtssong“. Ab gesehen davon, dass ich vom Bus fahren im Moment die Schnauze voll habe steige ich da aber auf übertragener Ebene jede Woche ein. Daher freue ich mich eben ganz besonders auf Samstag.
Wenn Sie, geneigter Leser, aus NRW oder gar Dortmund selbst kommen, dann werden Sie das vielleicht gar nicht zu schätzen wissen, was für ein Privileg Sie genießen. Machen Sie sich diesen Luxus ruhig mal bewusst. Genießen Sie die nächste Bahnfahrt und meinen Neid. Wenn die DFL es böse mit mir meint und in der nächsten Saison das Spiel in Hamburg erst am 34. Spieltag ansetzt, dann wären es sogar fast zwei Jahre bis zur nächsten Chance mit der S-Bahn ins Stadion zu düsen.
Ich werde jede Minute auf dem Weg ins Stadion zelebrieren. Eben weil es nur so wenige sind. Mit der Buslinie 5 zum Dammtor, da in die S-21 umsteigen, eine Station bis zum Hauptbahnhof, sich mit den anderen Sailors treffen und dann mit der S-21 wieder in die anderen Richtung nach Stellingen. Klingt das nicht herrlich? Ist das nicht pure Erotik? Ein Traum. Wahrscheinlich werde ich dem Bahnhofsvorsteher um den Hals fallen, wenn er „zurückbleiben bitte“ ins Mikrofon haucht. Danke, lieber HVV.
Mindestens genauso freue ich mich auf den Umstand, dass ich bis 10:00 Uhr schlafen kann, also einigermaßen ausgepennt ins Wochenende gehe. Länger als bis 11:00 Uhr schlafe ich ja Sonntags auch nicht, so dass der totale Erholungseffekt am Wochenende auch eher ausbleibt. Eine Woche bevor die GamesCom – und damit die anstrengenste Zeit des Jahres – beginnt ein sehr freundlicher Zug des Schicksals. Außerdem gibt es noch einen sportlichen Aspekt: Die drei Punkte bleiben in Hamburg. So oder so.
Das ist ja auch mal was.
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