Montag, 15. März 2010

Ich bin Jogi Löw

Eigentlich ist ja der Montag immer der Tag an dem man eine Nachbetrachtung der letzten Partie macht. Ich könnte da auch durchaus was erzählen. Zum Beispiel, dass ich dieses mal definitiv zuviel Bier im Stadion hatte. Woran eigentlich Lieblingslesbe schuld ist, weil die vier Bier im Auto mit hatte und mir morgens um 10 Uhr eines anbot. Wobei es nicht blieb, weil ich dann auf der Autobahnraststätte noch zwei kaufen musste. Weswegen ich schon fröhlich angeheitert am Stadion ankam, wo wir uns dann am Bierstand mit einem BVB-Fan aus Karlsruhe fest quatschten, der uns dann die nächste Runde Bier ausgab. Das war definitiv schon vor dem Spiel zuviel Alkohol und im Stadion waren die Bierstände auch personell gut besetzt, so dass man ratzfatz Nachschub bekam. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Man weiß, dass man am Tag zuvor zuviel Alkohol konsumiert hat, wenn man im Schwatzgelb-Chat mit „Hallo Besoffski“ begrüßt wird, Podcast Kollege Jens per MSN fragt, ob man wieder nüchtern sei und Freunde bei Facebook schreiben „Übrigens, wir haben 4:1 gewonnen“. Und in der Tat verschwimmt zumindest die zweite Halbzeit des Spieles, was mich ehrlich gesagt nervt. Ich trinke zwar gerne, bekomme aber auch schon gerne das Spiel mit. Blame it on the fish. Ich sollte Lieblingslesbe die Freundschaft kündigen. Das ist besser für meine Leber.

Was mich aber noch viel mehr umtreibt als mein übertriebener Alkoholkonsum am Samstag, ist die Tatsache, dass ich mir am Freitag endlich mal den Podcast in Gänze angehört habe und leider einer grauenhaften Tatsache ins Auge blicken muss: Ich bin Jogi Löw. Zumindest klinge ich so. Denn genau wie die Bundestrainer-Simulation aus Süddeutschland mache ich beim Sprechen komische Geräusche. Ich atme merkwürdig ein bevor ich einen Satz beginne, so dass ich – ganz der Jogi – klinge wie Darth Vader auf Asthma. Grauenhaft.

Warum muss ich denn ausgerechnet wie der Bundesjogi klingen? Ich könnte doch auch Stalin klingen. Oder irgendwer anderes. Aber doch nicht Löw. Was ich an Jogi Löw immer mit Abstand am schlimmsten fand, war dieses unfassbar nervige Einatmen. Und nun klinge ich selber wie eine Dampflok auf LSD. Ich weiß, dass ich kein guter Mensch bin, aber was habe ich in meinem letzten Leben verbrochen, dass ich so gestraft werde?

Auf der anderen Seite – man sollte ja alles positiv sehen – bietet mir diese Ähnlichkeit in der Atemtechnik ungeahnte Möglichkeiten. Wenn ich versuche das Wort „högschte Dischziplin“ fehlerfrei in Schwäbisch auszusprechen, könnte ich versuchen noch mal als Stimmenimitator mein Brot zu verdienen. Zumindest bis zur WM, denn danach dürfte sich das Kapitel Löw wohl erledigt haben und bei der DFB Auswahl wird wieder nach Leistung aufgestellt. Aber Jobaussichten hin oder her, ich muss der Tatsache ins Auge, dass ich unserem Nivea-Modell ähnlicher bin als mir lieb ist und dass ist nicht schön. Eine Sache dürfte uns aber unterschieden.

Der war wohl nie so voll wie ich

2 Kommentare:

  1. ich ziehe mir den schuhe nicht an, wenn du nicht weißt wann gut ist!

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  2. nicht wie jogi löw.
    du hörst dich an wie der typ von der sendung mit der maus... :-)

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