Sonntag, 25. Oktober 2009

Die Angst des Ultras vorm Schaffner

Das Wochenende war bisher so bunt, wie ich es erwartet habe. Freitag Fußball, gestern Party. Der Erholungsfaktor körperlich ist gleich null, aber der Erholungsfaktor geistig ist extrem hoch. Ich habe den ganzen Jobstress komplett aus dem Kopf. Wie ich schon zu Beginn meines Blog festgestellt habe, bin ich zu alt für den Scheiß. Aber es macht einfach so unfassbar viel Spaß. Gesund ist das aber alles nicht. Wenn ich mir überlege, dass ich mir dieses Wochenende wieder den Biervorrat reingeschüttet habe, den manche Leute im Jahr trinken, dann ist das wohl nicht gesund. Allerdings bin ich ansonsten extrem gestresst und das ist auch nichts, was meiner Gesundheit dient. Man könnte also sagen, dass ich die Wahl habe zwischen totsaufen und totarbeiten. Im Moment arbeite ich fleißig an einer Kombination aus beidem. Die Variante mit dem totarbeiten ist besser fürs Ego, aber die Nummer mit dem totsaufen ist deutlich lustiger.

Ich habe das Gefühl, als wäre ich seit zwei Wochen nicht in der Firma gewesen. Was ein wirklich gutes Gefühl ist. Es ist aber auch wirklich viel passiert. Die Fahrt nach Leverkusen war wirklich extrem lustig. Die Kombination Anke, Dennis, Woddy und ich klappt super und auch das Spiel war schön. Inzwischen habe ich auch fußballerisch wieder das Gefühl, dass wir an der Saison teilnehmen. Das Leverkusener Stadion ist ein echtes Schmuckkästchen geworden und hat viel mehr Seele als die Einheitsbauten in Frankfurt, Wolfsburg oder Hannover. Wer allerdings noch Argumente gegen den modernen Fußball braucht, der sollte nach Leverkusen schauen. Der Stehbereich für die Heimfans ist genauso groß wie der Gästesteher. Nur mit dem Unterschied, dass da nichts los ist. Es ist unfassbar was für ein Totentanz auf der anderen Seite herrschte. Jeder einigermaßen große Gästemob hat da ein Heimspiel. Ich glaube, wenn es zeitlich passt werde ich mir mal ein Spiel von Leverkusen gegen Wolfsburg und Hoffenheim anschauen. So einen „Hexenkessel“ muss man sich ja mal geben.

Höhepunkt des Tages war aber eindeutig Lieblingsultra Woddy, der sich fast einnässte, weil wir im Sonderzug nach Dortmund ohne Ticket unterwegs waren. Man muss dazu sagen, dass der betreffenden Schaffner aus Plastiktüten Bier verkaufte und den begleitenden Polizeieinheiten versuchte klarzumachen, dass sie das Rauchverbot bitte NICHT durchsetzen, damit die Lage nicht eskaliert. Herrlich. Und Woddy bibbert vor der Fahrkartenkontrolle.

Mit den Ultras von heute ist auch nichts mehr los.

3 Kommentare:

  1. "Lieblinsultra w0ddy" ... Quambusch, du hast es perfektioniert. Du hast es geschafft deine Asozialität auszuleben. Ich noch nicht so ganz. ;)

    Ich fahre halt einfach ungern schwarz, wenn der Zug relativ leer ist und wir die einzigen ohne Ticket sind!

    Liebe Grüße vom "Lieblingsultra"

    *schmunzel*

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  2. Ach, selbst bei einer Kontrolle hätte uns unser Fanvertreter rausgehauen!! ;-)
    Allein auf der Hinfahrt waren wohl geschätzte 90% Schwarzfahrer!!

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  3. LOL. Spiel war super (auch vorm heimischen TV) und man hörte wirklich nur BVB-Fans.
    Vorsicht mit dem Totarbeiten, dann lieber Plan B.

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