Dienstag, 12. April 2011

Kündigen für Dede

Ich will heute einfach noch mal über Dede bloggen. Warum? Weil ich es kann. Und weil jemand, der diesem Verein dreizehn Jahre die Treue gehalten hat es verdient, dass man über ihn bloggt. Eigentlich müsste man jede Woche über ihn schreiben. Mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn ich sehe, wie emotional der beste Brasilianer der Welt wird, wenn er auf die Fans schaut. Und jemand, der in einem Interview sagt, dass er sich in seinem neuen Vertrag festschreiben lassen wird, dass er nicht im Westfalenstadion gegen den BVB spielen muss, ist einfach wunderbar. Ich denke, dass das unrealistisch – und auch unprofessionell - ist, aber alleine die Absicht zählt. Dede in einem anderen Trikot als dem unseren zu sehen, wirkt wahrscheinlich unfassbar surreal. Genauso falsch wird es wirken einen anderen Spieler in unserem Trikot mit der Nummer 17 zu sehen. Ich hoffe, dass der BVB diese Trikotnummer erst mal nicht mehr vergibt. Und wenn dann irgendwann an jemanden, der es verdient hat.

Ich muss ja bekanntermaßen am 34. Spieltag arbeiten, das heißt, dass ich drauf verzichten muss die Meisterschale in Dortmund zu sehen, falls sie denn nach Dortmund kommt. Daran habe ich mich langsam gewöhnt und das werde ich irgendwie aushalten. Auch wenn ich mich immer noch frage, was ich getan habe, dass das Schicksal mich so dermaßen verarscht? Aber da werde ich mit klar kommen. Bei allem Gejammer: Es gibt Leute die haben Krebs. Die würden gerne mit mir tauschen. Was mich deutlich mehr trifft ist der Umstand, dass ich die Verabschiedung und das letzte Spiel von Dede nicht sehen werde. Das macht mich wirklich fertig. Man mag das albern finden, aber ich habe das Gefühl als wäre ich ein Verräter. Das reißt mir wirklich das Herz raus. Ich habe sogar drüber nachgedacht meinen Job zu kündigen. Ich werde das natürlich nicht tun, aber ich habe wirklich ernsthaft drüber nachgedacht. Was natürlich hochgradig albern wäre, aber – wenn man mal ehrlich ist – auch nicht viel bescheuerter als sein ganzen Geld für Fußball zu opfern. Und irgendwie würde mich „Marc kündigt wegen Dede seinen Job“ auch gefallen. Ich mag große Geschichten und Selbstinszenierung. Aber ich arbeite zu gerne in meiner Firma, um das zu tun und bin auch zu professionell. Also mache ich mit der Taktik weiter, die bisher ganz gut funktionierte. Ich verdränge es.

Leider wird diese Herangehensweise am 14.05. nicht mehr funktionieren.

1 Kommentar:

  1. Bin persönlich eh nicht so der Fan von Sperrungen der Rückenummer auf Lebenszeit... Aber ich fände Schmelle hätte (sofern er diese Nummer möchte) es verdient und die ganze Story drumrum wäre eine feine Sache:
    Der Junge, der einst selbst seinem BVB-Shirt mit Edding die 17 verpasste, übernimmt die Rückennummer seines großen Idols. Irgendwie romantisch. :)

    OLEEEE DEDEEEE!!!

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