Samstag, 10. April 2010

Örlie börd kätsches se wörm

Der frühe Vogel fängt ja angeblich den Wurm. Wenn es danach geht, dann fange ich heute aber so was von einem dicken Wurm., so früh wie ich unterwegs bin. Das Viech würde ich gar nicht tragen können, so groß müsste das sein, wenn die Welt gerecht ist. Ist sie aber nicht, was man daran erkennt, dass es Leute gibt, die nicht arbeiten müssen und reich geerbt haben, während ich teilweise arbeite wie ein Schwein und am Ende irgendwie doch nichts hängen bleibt. Was aber immer noch ein deutlich angenehmerer Zustand ist im Vergleich zu Menschen, die auf Minen treten und anschließend keine Beine mehr haben. Und das gerade überall auf der Welt. Wer einigermaßen gesund ist, sollte nicht meckern, sondern dem Schicksal – oder von mir aus Gott – dafür danken, dass er die Welt beschwerdefrei genießen darf.

Aber ich schweife schon wieder ab. Ich war beim „Early Bird“, der nicht so heißt, weil er immer in die Öhrli böhrt, sondern weil irgendjemand eine Rechtfertigung dafür brauchte früh aufzustehen. Was an sich schon ein unhaltbarer Zustand ist. Heute schellte um 04:30 der Wecker, was ein nicht haltbaren Umstand für einen Medienmenschen wie mich ist. Hallo, ich gehe nie – es sei denn externe Umstände zwingen mich – vor 10 ins Büro. Eher halb 11. Und das Morgengrauen bereite mir selbiges. Wobei ich heute mal wieder feststellen musste, dass der frühe Morgen bzw. der Tagesanbruch was hat. Es ist noch ruhig, die Luft klar und man kann mit den Karnickeln ein Zwiegespräch darüber halten, was einen heute erwartet. Wobei die Mümmler komisch geschaut haben, als ich meine „Ich muss nach Mainz“. Aber soll man sich mit denen über Atomphysik unterhaltern? Ist ja auch doof, aber so ein Karnickel sieht man tagsüber halt eher nicht. So gesehen ist der frühe Morgen also doch deutlich besser als sein Ruf. Wenn zwischen ihm und mir nicht immer der Prozess des Aufstehens liegen würde, der sich im Normalfall als unüberwindliches Hindernis darstellt.

Es ist aber bezeichnend, dass es das einzige, was mich freiwillig das Bett verlassen lässt, der Fußball ist. Das kann ja eigentlich nicht normal sein, dass ich es als Verstoß gegen die Genfer Konvention werte, dass ich am kommenden Montag wegen Terminen um 9 Uhr mit der Arbeit beginnen muss, während ich kein Problem habe, dass ich jetzt schon– wir haben 7 Uhr – im Zug sitze und blogge. Allerdings moderner Telekommunikation sei Dank, musste ich das nicht mehr zu Hause machen. Dann hätte ich es noch früher machen müssen. Oder mal einfach ausfallen lassen. Was die noch abstrusere Variante ist.

Allerdings haben die Schweinepuckel in dem EC in dem ich fahre keine Stromanschlüsse, was meinen Plan nachher noch ein Konzept zu schreiben ein wenig torpediert. Oder anders formuliert: Dafür, dass Sie das hier lesen, muss eines meiner zukünftigen Projekte leiden. Wobei „Zukünftiges Projekt“ auch hoch gegriffen ist. Ich habe einfach eine Idee in Bezug auf Fanarbeit, die ich für sinnvoll erachte. Auch wenn ich nicht weiß, ob es die schon gibt, oder ob die total bescheuert ist. Genau deswegen wollte ich sie nachher in ein Konzept schmeißen, um das mal zu überprüfen, ob das einer der Q`schen Hirnfürze ist oder eine seiner brauchbaren Ideen. Aber jetzt wird mir nachher deutlich Akku-Leistung fehlen, weil Sie ja auch an Spieltagen nicht nur nicht zu Spiel fahren, sondern auch noch von mir unterhalten werden wollen.

Sie sind aber auch egoistisch.

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