Bei DTS98 ist gestern ein Blogpost über unseren Podcast erschienen. Das freut mich aus zwei Gründen. Erstens gibt mir das nämlich endlich mal die Möglichkeit auf meinen Lieblingsblog zu verlinken. Denn auch wenn ich die anderen Blogs wie Zone09, die Bichvierlinge, den Tineff-Blog , Brigata1909 und wie sie alle heißen fast ausnahmslos gerne lese, trifft DTS98 durch die Mischung aus guter Schreibe und durchaus ernsten, aber nicht trockenen Themen mit Abstand am besten meinen persönlichen Geschmack. Ich gehe mal davon aus, dass die meisten den Blog eh kennen, aber wenn das nicht der Fall ist, kann ich nur jedem raten, den per Mail zu abonnieren.
Was mich aber viel mehr freut, ist das bei DTS endlich mal konstruktive Kritik zum Podcast zu lesen ist. Mir persönlich fehlt das nämlich doch sehr, weil wir extrem viel positives Feedback bekommen. Nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen positive Rückmeldungen. Im Gegenteil. Wenn man wie wir da Zeit investiert um ein neues Projekt hochzuziehen, dann freust Du Dich natürlich auch, wenn es Leuten gefällt. Und ich bin stolz wie Bolle über die vielen positiven Rückmeldungen. Aber positive Rückmeldungen machen Dich leider nicht besser. Wenn Dir jemand sagt „Toll, was Du das machst“, bist Du nicht gezwungen Dich zu überprüfen, zu reflektieren und ggf. zu verbessern. Und dass ist es letztlich was zählt. Man muss immer den Anspruch haben besser zu werden und dieses Vorhaben wird durch externe Anregungen deutlich erleichtert. Und der Podcast ist da deutlich mehr auf Feedback angewiesen als dieser Blog.
Der Blog hier ist mein persönliches Ding, bei dem ich unkontrolliert meinen Ego-Wahn, meinen Narzissmus, meine subjektive Sicht der Dinge ausleben kann, ohne dass mich die Reaktion der anderen Leute interessiert. Ich kann hier einfach mal alles so schreiben wie ich will ohne dass ich auf Kunden, Mitmenschen oder Marsmenschen Rücksicht nehmen muss. Das Ding ist MEIN Baby und ob es irgendwem außer mir gefällt oder mich die Leute deswegen mögen oder nicht ist zweitrangig. Der Podcast dagegen ist natürlich schon aus dem Grund ein gänzlich anderes Ding, weil er ein Teamprodukt ist. Da muss ich mich abstimmen, wir müssen diskutieren und unsere Meinungen auf den Punkt bringen. Für Egotrips bleibt da zum Glück wenig Platz. Oder anders gesprochen bei „Auslaufen“ ist viel mehr Marc als MauriciusQ im Boot. Und der Podcast ist eben auch nur so gut, wie die Zuhörer ihn wahrnehmen. Denn die Intention ist ja zu Diskussionen oder zum anzuregen. Und wenn man dieses Ziel nicht erreichen würde, hätte „Auslaufen“ seine Bestimmung verfehlt.
Daher würde ich mir viel mehr Kritik wünschen. Konstruktive, respektvolle, aber inhaltlich gerne harte Rückmeldungen. Und eben gerne auch Anmerkungen wie die im DTS98 Post, dass er befürchtet, dass das Niveau nicht zu halten ist. Denn das motiviert einen genau dieses zu tun. Und ich bin mir sicher, dass es noch jede Menge BVB-Themen und BVB-Gäste gibt, über die zu sprechen sich lohnt. Und es gibt jede Menge Baustellen an denen man noch schrauben muss.
Ich möchte mir eigentlich gerne in einem Jahr mal eine der ersten Sendungen anhören und dann denken: „Man waren wir damals schlecht“.
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