Freitag, 4. März 2011

Flutlicht, Kirchturm der Fußballjünger

Heute Abend geht es gegen Köln. Ein Spiel unter Flutlicht. Ich liebe Flutlicht. Flutlicht und Sport gehören zusammen wie die deutsche Bahn und Verspätungen. Es gibt für mich nichts Schöneres als eine Sportveranstaltung die nicht bei Tageslicht stattfindet. Sei es in einem Fußballstadion oder meinetwegen auch auf einer Trabrennbahn. Künstliches Licht macht alles anders. Irgendwie echter. Obwohl es ja künstlicher sein müsste. Aber eine vom Menschen erschaffene Lichtsituation fokussiert mehr auf den Sport. Weil er den Spot aufs Wesentliche lenkt. Flutlicht ist ein Statement: „Hier findet etwas so wichtigste statt, dass es sich lohnt es in gleißendes Licht zu tauchen“.

Leider sind die alten Flutlichtmasten fast komplett aus der Landschaft verschwunden und diesen integrierten Lichtanlagen gewichen. Zumindest in der Bundesliga. Klar, das ist bestimmt effektiver und man braucht nicht zwingen Masten Aber braucht man Kirchtürme? Flutlichtmasten waren die Kirchtürme der Fußballgläubigen. Sie hatten genau dieselbe Funktion. Den Jüngern den Weg zum Tempel zu weisen. Aber „Gläubige“ sind viel zu oft auch zu „Kunden“ geworden. Die Zeiten ändern sich. Hier ist nichts mehr wie es war. Bringen wir es zu Ende:

Lasst uns die Kirchtürme auch abreißen, die Zeit der Sentimentalitäten ist vorbei.

2 Kommentare:

  1. Wie gerne hätte ich die "Giraffen" in Dresden mal live gesehen und auf Foto gebannt. Leider habe ich es nie nach Dresden geschafft und heute gibt es die Dinger nur noch auf Bildern zu bewundern und kommen dort imposant und "Fussball" rüber.

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  2. Das haben sie bei uns aus dem Lehener Stadion gemacht: http://www.halle1.at/prj/bilder/sl123/05.jpg

    rechts erkennt man noch den Flutlichtmast der nur abgeschnitten werden konnte.

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