So ganz langsam wird meine schlechte Laune besser. Etwas zumindest. Im Laufe des gestrigen Tages war ich nämlich wirklich nicht auszuhalten in einer Wut wegen des Mainzspiels. Wut auf wen? Keine Ahnung. Auf die Welt an sich. Ich mache keinem konkret einen Vorwurf. Es war eine Verkettung von dummen Situationen. Trotzdem kotzt mich das tierisch an. Aber so Rückschläge muss man auch einstecken. Das macht einen stärker.
Nachdem Spiel bin ich mit zwei Dudes aus Braunschweig zu denen gefahren und habe da gepennt, weil Eintracht Braunschweig gegen Rostock auf dem Programm stand. Nach einem kurzen Frühstück ging es direkt in eine Kneipe vor dem Stadion, denn das Spiel fand ja schon um 13:15 statt. Der Vater meine Kumpels hatte Karten besorgt und ich bekam ein kurzes Update über die Braunschweiger Auswärtsfahrten. Die Freunde meines Kumpels waren alle super nette Typen, auch wenn ich mit keinem einzelnen von denen Ärger anfangen würde. Bierchen, Gespräche über Fußball und Sonne: Es war die perfekte Ablenkung von dem Mainz-Scheiß. Da fiel es auch nicht weiter auf, dass die Polizei den Kriegszustand ausgerufen hatte. Polizisten ohne Ende um am Bahnhof war sogar eine Drohne im Einsatz. Wie im Krieg. Die spinnen doch. Klar sind die Rostocker nicht ohne, aber das ist auch nicht Al Kaida.
Es war schön in und um das Stadion mal Fußballluft zu atmen ohne dass man direkt betroffen ist. Fußball ist einfach der geilste Sport der Welt. Das Stadion war ausverkauft und da wird mehr Fußball gelebt als in WOB, Hoffenheim und Leverkusen zusammen. Braunschweig ist ein Verein, der mindestens in die zweite Liga gehört. Etwas enttäuscht war ich aber vom Support, denn von einem kleinen Block abgesehen passiert da nicht viel. Und so scheiße wie ich die Rostocker finde: Deren Support war echt gut. Der komplette Block machte mit. Allerdings wurde dann bei einem Eckstoß ein Böller auf einen Brauschweiger Spieler geworfen. Und später noch mal auf einen Ordner. Da fragt man sich echt, was in diesen Leute vorgeht.
Trotzdem war es ein wirklich schöner Sonntagnachmittag, auch wenn er meine Laune nicht grundsätzlich heben konnte.
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