Der BVB “prüft” laut eines Artikels der Ruhrnachrichten den Einsatz einer Bezahlkarte im Westfalenstadion. Auf deutsch: Die Verantwortlichen des BVB haben das schon lange beschlossen und testen jetzt über ihren Medienpartner Ruhrnachrichten die Reaktion der BVB-Öffentlichkeit. Um ehrlich zu sein, regt mich der Einsatz von solchen Karten nicht mal sonderlich auf für Heimfans. Wichtig ist, dass man den Gästefans weiter das bargeldlose bezahlen ermöglicht. Denn nichts finde ich beschissener als wenn man in einem Stadion in dem man einmal im Jahr ist ein Karte kaufen muss, für die am besten noch 20€ Pfand verlangt werden.
Wobei ich mich aber generell schon frage, warum man in einem Fußballstadion unbedingt bargeldlos zahlen muss. Mag sein, dass das „Handling“ für den BVB dadurch verbessert wird, aber für die Fans wird es eigentlich komplizierte. Für Dauerkartenbesitzer zwar nicht zwingend, aber für Leute, die nur ab und zu mal ins Stadion gehen schon. Vor allem, wenn der BVB dann auch noch ein Kaution nehmen sollte. Das ist alles nicht richtig schlimm, aber es hat auch keine echten Vorteile für uns als Fans. Bargeld lacht. Ich brauche schließlich auch keine Bezahlkarte, wenn ich ins Kino gehe. Und in der Kneipe kann mal auch mit Bargeld zahlen. Aber so ist das scheinbar. Alles was nicht so richtig gut ist, kommt mit ein paar Jahren Verzögerung nach Dortmund. Die Begründung ist aber eher lachhaft.Zumindest der erste Teil.
Ziel sei es, „in der Abwicklung des Caterings noch Fan-freundlicher“ zu werden, durch schnellere Zahlungsvorgänge die Wartezeiten an den einzelnen Verkaufskiosken im Stadion zu verringern und am Ende höhere Umsatzerlöse zu erzielen.
Seit wann kümmert sich der BVB um die Fans in der Warteschlange? Und überhaupt: Als würde man in der Schlange ewig lange auf das Bezahlen warten. In der Realität wartet man doch eher darauf, dass das – genauso freundliche wie meist überforderte Personal – Bier zapft. Einen Bier- Schnell -Zapf -Kurs sollte der BVB mal lieber einführen. Ich würde mich ja anbieten, aber leider könnte man bei mir eher einen Bier-Schnell-Trink-Kurs buchen. Das mit den höheren Umsatzerlösen ist aber wohl so falsch nicht. Denn de facto wird der BVB wahrscheinlich die Rückgabestellen für die Karten genauso „großzügig“ ausstatten wie die Becher-Rückgabestellen und so mancher Euro nicht zurück verlangt werden.
Schöne neuen Fußballwelt
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