Ich wollte nicht saufen, ich schwöre es. Wirklich. Ich wollte mir erst nach dem Spiel ein paar Bierchen genehmigen. Es kam dann mal wieder alles ganz anders. Ich traf in der Bahn zufällig schon den Menschen ich ja eh verabredet war. Er war mir sofort super sympathisch und ich glaube das beruhte auf Gegenseitigkeit. Wir gingen zusammen ins Augustiner. Als er mich fragte, ob ich auch Lust auf eine Maß Bier hätte war mir klar, dass das nichts wird mit meinem guten Vorsatz. Der Augustiner Biergarten ist super schön und ich lege ihm jedem Salzburgreisenden ans Herz. Das ist das einzige, was ich aus meiner Münchner Zeit vermisse. Nach der ersten Maß kam dann noch sein Vater mit zwei weiteren Freunden vorbei und bestellte – na klar – eine Maß für uns. Zum Abschluss gab es dann noch eine halbe und wenn man mit 2.5 Litern Bier ins Stadion geht steht das – ich geb´s ja zu – im Widerspruch zum Vorsatz nüchtern zu bleiben.
Die Stimmung beim Spiel war sehr gut und die Austria war hoch überlegen, hätte den Sack aber schon früher zumachen müssen. Ich habe mich da extrem wohl da gefühlt. Schöne Stimmung, nette Leute und natürlich familiärer als mit 80.000 Leuten im Westfalenstadion. Da ich meinen Alkoholvorsatz eh schon gebrochen hatte, konnte ich auch gleich weiter bechern und das eine oder andere Bier in mich reinschütten. Der Nachmittag war wirklich bunt.
Einmal wurde es dann aber doch unangenehm. Ich musste aufs Klo und stieg etwas ungeschickt die recht steilen Treppen runter. Nämlich so, dass ich ein paar Leute anstieß. Es kam wie es kommen musste. Als ich unten war, flog ein Bierbecher in meine Richtung, der mich zumindest teilweise erwischte und ich wurde von oben bepöbelt. Anstatt das zu ignorieren, musst ich natürlich wieder hoch und stellte – schon reichlich besoffen – den Anführer der Gruppe zur Rede. Es kam beinahe zu einer Schlägerei, denn ich war genervt und der Typ hatte auch Lust auf Stress. Kurz vor der totalen Eskalation war ich dann aber so schlau mich zurückzuziehen, weil mir selbst in meinem Suffkopp noch klar war, dass es so mittelschlau ist in einem Stadion wo man wenig Leute kennt sich auf eine Hauerei mit einer größeren Gruppe einzulassen. Manchmal habe ich doch noch Restverstand. Der Typ stand übrigens stylisherweise im Anzug im Block´und wäre ich nüchtern gewesen hätte ich den glaube ich ganz cool gefunden. Solltest Du das hier zufällig lesen: Schwamm drüber.
Vor Spiel und in der Halbzeit traf ich noch Siegi von den Violet Lions. Ebenfalls ein sehr netter Typ. Wir wollten uns nach dem Spiel eigentlich treffen, aber wie sich das manchmal eben so ergibt kam es anders und ich landete in einer Kneipe von der ich nichts mehr weiß. Weder wie die aussah, noch wo die war, noch wie viel ich da getrunken habe. Wie ich nach Hause gekommen bin weiß ich auch nicht mehr genau. Ich kann mich nur erinnern, dass ich – warum auch immer – ein Taxi genommen habe und dann aber irgendwo ausgestiegen bin. Wahrscheinlich wusste ich nicht wo ich hinwollte. Denn es war auch beim nächsten Taxi ein echter Akt dem mein Fahrziel zu nennen. Denn ich wusste meine Adresse nicht mehr und lallte irgendwas von „Preisler-Straße“. Was völliger Quatsch war. Irgendwie bin ich dann aber doch ins Hotel gekommen. So endet es also wenn MauriciusQ sich vornimmt kein Bier zu trinken. Ganz großes Kino mal wieder. Applaus.
Insgesamt war es aber ein sehr geiler Tag. Es hat mich richtig gefreut die nettenn Austraianer kennengelernt zu haben. Natürlich ist das nichts, was man mit meiner Liebe zum BVB vergleichen kann, ich komme auf jeden Fall noch mal wieder.
Ich habe ein kleinen Platz für die Austria im Herzen.
Immerhin ist das Augustiner (alias "Braeustuebl") eines der bekanntesten auf der ganzen Welt, da ist es keine Schande, den Vorsatz zu brechen.
AntwortenLöschenIm Übrigen: Herzliche Grueße aus Salzburg - wir freuen uns auf Deinen naechsten Besuch.
Don Hermano (alias "Der Vater"
Bzgl. dem Disput mit besagter Gruppe hast du vergessen zu erwähnen, dass du das ganz gentlemen like mit "Lass uns das draussen klären" lösen wolltest.
AntwortenLöschenWar vielleicht die falsche Adresse in dem Fall...
War eine überflüssige Aktion. Letztlich von beiden Seiten, aber von mir in Bezug auf die Kräfteverhältnisse die dümmere. Was mir dann auch noch im letzten Moment klar wurde.
AntwortenLöschenShit happens. Das nächste Bier geht dann in den Hals statt über den Kopf :)