Mittwoch, 8. Dezember 2010

Alles wird dude

Seit ca. zehn Wochen gibt es The Dudes erst wie mir heute aufgefallen ist. Was ich wirklich erstaunlich finde, weil zehn Wochen ja eigentlich nichts sind, aber die mich gefühlt schon viel länger begleiten. Was aber auch kein Wunder ist, weil ich mit vielen der Mitglieder ja schon einige Zeit gefahren bin. In die Gründung floss ja bei mir – und ich denke auch bei allen anderen Mitgliedern – viel Sehnsucht nach einer speziellen Form des Gruppenleben ein und ich muss sagen, dass diese bisher mehr als erfüllt wurde. The Dudes bereichern mein Leben. Natürlich ist nicht immer alle eitel Sonnenschein, aber das ist es ja in Gruppenbeziehungen nie. Wichtig ist, dass man sich versteht, dasselbe Ziel hat und inhaltliche Konflikte lösen kann und das man sich vertraut.

Es ist einfach ein schönes Gefühl zu Heim- oder Auswärtsspielen nun meistens mit der gesamten oder fast der gesamten Gruppe anzutreten. Ich bitte das nicht miszuverstehen, ich finde es völlig legitim, dass es Menschen gibt, die nur ab und zu mal ins Stadion gehen können. Das traf Jahre lang auch auf mich zu, aber ich fühle mich im Moment eben in einer Gruppe wohler, die meinen aktuellen Lebensentwurf trifft. Es macht einfach Spaß mit einer Gruppe von Leuten im Stadion zu sein, die eine ähnliche Vorstellung von Fußball hat. Und es macht mir persönlich extrem viel Freude in einer Gruppe zu sein, wo sehr viele Leute aktiv was gestalten und man nicht das Gefühl hat, dass da viel von zwei oder drei Personen abhängt. Es hat sich viel getan in den letzten 10 Wochen. Das Banner ist fertig und wartet auf seinen Einsatz,Klamotten sind designed und die Gruppe ist von 12 auf 16 Mitglieder angewachen. Nummer 17 wird bald aufgenommen und zwei weitere Leute stehen in den Startlöchern, die gerne Mitglied werden wollen. Wobei wir es damit nicht eilig haben. Es macht einfach Sinn in Ruhe zu schauen, ob jemand menschlich zur Gruppe passt und sich einbringen will und die Gruppe nur organisch wachsen zu lassen. Wir haben nicht das Ziel eine möglichst große Gruppe zu sein, sondern eine möglichst tolle.

Höchst amüsant ist der Umstand, wie man doch von Außen beäugt wird und es Leute immer wieder schaffen sinnfreier The Dudes auf mich zu reduzieren. Was völliger Quatsch ist, weil die Gruppe eben wirklich von einer breiten Basis getragen wird. Aber es ist natürlich leicht das auf mich zu reduzieren, weil ich der exponierteste von uns bin. Dabei reicht die Palette der Einordnungen von der doch sympathischen Formulierung von MauriciusQ und seinen Jüngern bis zu der stilistisch doch suboptimalen Frage an Mitglieder von uns, wo denn ihr „Führer“ sei. Auch ansonsten wird doch ziemlich viel was wir machen beäugt und kommentiert. Nachdem sich unter Südtribünenfraktion entscheidet in Block 12 zusammenzustehen, geht das nicht, ohne das gefragt wird ob "das jetzt da ein Dude-Block ist". Lasst mich so sagen: Wir stehen - Überraschung Überraschung - gerne zusammen. Ich sage s ja immer wieder: Kleingärtner sind einfach nach wie vor nichts gegen Fußballfans.

Aber scheißegal. Denn um es mit Nina Ruge zu sagen: Alles wird dude

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