Freitag, 20. August 2010

Die Suche nach dem Grund wach zu bleiben

Was zu dem Spiel gestern zu sagen war hat DTS98 schön zusammengefasst.. Ich möchte da nicht einfach das selbe schreiben. Wobei ich beim dort angesprochenen Punkt „Anstoßzeiten“ durchaus noch mal die Sicht des auswärtigen Fans ins Blickfeld rücken möchte. Ich bin gestern mit Arne und Lieblingslesbe zurückgefahren und die beiden mussten am Donnerstag arbeiten. Da entspannt es schon deutlich, wenn man erst um 21 Uhr spielt und nicht in extremer Hektik hoffen muss, dass man rechtzeitig im Westfalenstadion ankommt. Nicht jeder hat eben das Glück mal eben kurz ins Westfalenstadion gehen. Da ist man über eine spätere Anstaßzeit glücklich. Den Gewinn an Komfort auf der Hinfahrt zahlt man dann aber leider auf der Rückfahrt. Man wird sich im Lauf der Europakampagne dran gewöhnen müssen: Es macht irgendwann keinen Spaß mehr. Arne hatte Frühschicht im Krankenhaus und war dementsprechend seit 4:30 Uhr wach. Das macht das Autofahren um 2:30 nicht gerade zu einer entspannten Angelegenheit. Vor allem nicht angesichts der Tatsache, dass Arne um 06 Uhr wieder auf der Matte stehen musste und dafür von mir den Tapferkeitsorden 1. Klasse überreicht bekommt.

Ich bin ja generell kein Freund von Rückfahrten, aber unter der Woche mutiert das von "nicht schön" zu "schmerzhaft". Ab Hannover wird es echt nicht mehr schön. Da kommen kaum noch Ausfahrten, die Strecke ist öde wie Sau und man versucht irgendwie wach zubleiben. Man sucht jede Chance das Hirn zu beschäftigen und das Hirn wiederum sucht einen Grund wach zubleiben. Reden hilft, wird aber irgendwann nur noch zu einer Beschäftigungstherapie die einem absurd vorkommt. Irgendwann signalisiert das Hirn dem Körper, dass es einfach keinen Grund gibt nicht einzuschlafen. Alles langweilig, es ist tief in der Nacht und der Körper ist müde. Warum also nicht die Augen zumachen? Der Versuch wach zubleiben tut dann irgendwann einfach weh und die Zeit steht quasi still. Ankommen wird mehr zu einer Wahnvorstellung, denn zu einer realistischen Option. Und auch die Antwort auf die Frage, warum man nicht einfach zu Hause geblieben ist und den Kram auf dem ZDF geschaut hat fällt schwieriger.

Manchmal wünscht man sich einfach neben dem Westfalenstadion zu wohnen.

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