Das Wochenende in Salzburg ist vorbei und wenn ich jemals so alt werde wie ich mich heute fühle, dann kann ich Gott auf Knien danken. Auch wenn ich dann wohl nicht mehr auf die Knie runter komme. Wobei der Sonntag noch schlimmer war. Ich werde noch ein paar Tage brauchen, um mich davon zu erholen. Körperlich ist es um mich echt nicht gut bestellt. Aber geistig war das Wochenende perfekt um die Birne klar zu bekommen und den Stress der letzten Wochen abzuschütteln.
Während Nadine und ich mit dem Zug unterwegs waren, fuhr der Rest mit dem Bulli. Der netteste Mensch Salzburgs holte uns dann vom Bahnhof ab und wir gingen erst mal in einem Cafe mit einer völlig überforderten Bedienung was frühstücken. Der Laden lag direkt neben dem ehemaligen Stadion in Salzburg, dass vor einigen Jahren abgerissen wurde. Allerdings haben sich die Neubauten dort genau an die alte Stadion-Architektur angepasst und auch der alte Rasen ist noch vorhanden. Wirklich interessant, auch wenn es natürlich immer traurig ist, wenn ein Stadion verschwindet.
Im Cafe gesellte sich dann die Bulli-Besatzung, sowie ein weiterer Salzburger zu uns, bevor sich die Runde dann noch um zwei zufällig vorbeikommende Salzburger Ultras erweiterte. Es kam so wie es immer kommt: Irgendwer bestellte das erste Bier, das fortan für den Tag ein treuer Begleiter blieb. Frei nach dem Motto halb Mensch, halb Bier. Die Reisegruppe checkte dann erst mal im Hostel ein, um sich dann auf Besichtigungstour zu begeben. Da ich eh das dritte mal in Salzburg war, war ich vom Touristenprogramm befreit und begab mich mit dem nettesten Menschen Salzburgs und einem weitere Dude ohne schlechtest Gewissen in einen Biergarten mit Blick über die ganze Stadt, wo sich dann nach und nach der andere Salzburger und der Rest der Reisegruppe einfand, um sich vom Tourist sein zu erholen.
Nach einem weiteren Zwischenstopp zur Nahrungsaufnahme ging es dann weiter in einen Laden, wo man sich das Pokalfinale antat und sich einige interessante Gespräche mit lokalen Ultras sowie zwei ebenfalls in Salzburg weilenden Vertretern von United of Manchester ergaben. Da sage noch mal einer Fußball würde nicht bilden. Also ich weiß wieder viel mehr über Manchester und die österreichische Fußball-Szene. Gut, ist jetzt keine klassische Bildung, aber sollen sich die Japaner doch an Mozart abarbeiten.
Sonntag ging es in körperlich vollkommen derangierten Zustand erst zu den Eltern des nettesten Menschen Salzburgs zum grillen und dann ins Stadion, wo man sich wieder mit dem Rest der Gruppe vereinte. Ich kannte die Atmosphäre vor Ort ja schon, aber der Rest war auch schwer beeindruckt von dem was die Salzburger auf die Beine stellen. Auffällig ist neben dem sehr guten Support auch der Umstand, dass die einen richtig guten Trommler haben. Wobei es angeblich sogar vier sind die da trommeln können. Ohne jetzt wem zu Nahe zu treten: Da möchte man sich irgendwie wünschen, dass man davon einem nach Dortmund exportieren könnte. Wir verbrachten Halbzeit 1 auf der Tribüne und Halbzeit 2 gegenüber. Fußball, Bier und Plaudereien. Irgendwie ist mir jetzt erst beim Blogschreiben aufgefallen, WIE vollgepackt das Wochenende war. Anstrengend, aber richtig geil.
Und garantiert nicht das letzte Mal, dass mich Salzburg gesehen hat.
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