Sonntag, 3. Mai 2009

Frankfurt, oder: Mein Schal gehört mir

Ich liebe Auswärtsspiele. Als Hamburger fahre ich ja immer mehrere hundert Kilometer zum Spiel. Und natürlich bin ich auch gerne im Westfalenstadion, aber Auswärtsfahrten rocken einfach noch mehr. Du kennst die Stadt nicht, das Stadion, den Weg dahin, Du musst mehr auf Deinen Schal achten, und so weiter. Das ganze ist einfach aufregender und weniger Routine.

Frankfurt gestern war ein schönes Beispiel dafür und hatte alles was eine Auswärtsfahrt schön macht. Und das Schönste: Obwohl ich rotzbesoffen war habe ich den Weg nach Hause gefunden. Dabei war ich für meine Verhältnisse recht lange nüchtern. Ich hatte mir nämlich ein paar Zeitschriften für die Hinfahrt mitgenommen und besoffen lesen ist immer so anstrengend. Also gab es das das erste Bier im Bordbistro erst kurz vor Frankfurt um 11:30. Na gut: Die ersten zwei. Außerdem lernte ich auf dem Weg zum Bistro drei nette Herforder kennen. Die ersten beiden waren zwei nette Jungs und der dritte ein Kasten Herforder Pils von dem mir die Jungs in ihrem Abteil freundlicherweise anboten.

In Frankfurt schleppten meine neuen Freund und ich den Kasten durch die Gegend, weil die Herforder sich vorgenommen hatten zum Römer zu gehen. Zwar ist so ein Kasten Bier recht schwer, aber wir taten alles dafür ihn leichter zu machen. Die letzten Bier wurden mit ein paar Frankfurtern in der Straßenbahn zum Stadion getrunken und als wir am Stadion ankamen war ich schon voll wie ein Eimer.

Auch wenn wir gewonnen haben: Das Spiel war zwar scheiße, allerdings die Stimmung super. In den Frankfurter Foren war vom besten Auswärtssupport diese Saison die Rede. Anfang der zweiten Halbzeit präsentierten ein paar Jungs von uns allerdings ein geklautes Banner oder Fahne der Frankfurter. Was zu hektischen Bewegungen der einheimischen Ultra-Szene führte und nach dem Spiel für eine teilweise unentspannte Atmosphäre. Mit teilweise allerdings amüsanten Auswirkungen. Denn am Bahnhof versucht eine Horde aus sieben Frankfurter Schwarzkitteln mir den Schal wegzunehmen. Allerdings war ich schneller und konnte das Ding retten. Und dann wurd´s amüsant, denn ich pöbelte die Aushilfsultras an, was dazu führte, dass die sich umdrehten und auf mich zukamen. Da ich aber keine Anstalten machte die Flucht zu ergreifen, sondern der Konfrontation nicht auswich, drehte der Kindergarten dann ab und zog Leine. Sehr beeindruckend Jungs. Wirklich. Ich gebe Euch einen Tipp, wenn man böse wirken will sollte man auch zuschlagen.

Die restlichen vier Stunden habe ich dann im Zugbistro mit den Herfordern saufend verbracht. Ein Samstag wie er sein soll.

3 Kommentare:

  1. OMG. Ich bin irgendwie gerade froh nicht zu wissen, dass mein Sankt Pauli Hoodie zu einer Fußballmannschaft und nicht zu dem Stadtteil hier in HH gehört. =) Fussball ist mir irgendwie dann doch zu derbe wenn ich so etwas lese.

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  2. Ach was, Du bis ein Weichei.. So sieht es aus ;)

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