Mittwoch, 10. Februar 2010

Von sich selbst ausbeutenden Arschlöchern wie mir

Zur Abwechslung spielen wir ja am kommenden Spieltag mal wieder Samstag. Um aber bitte bloß nicht das Gefühl der Normalität aufkommen zu lassen um 18:30 Uhr. Natürlich auch noch in München. Ich gebe zu, dass in Bezug auf die aufgeteilten Spieltage zwei Seelen in meiner Brust wohnen. Denn als fahrender Fußball-Fan liebe ich Samstagsspiele um 15:30 Uhr und finde alles andere eher doof. Freitags ginge zur Not auch noch, wenn man vor Ort wäre. Samstags Abend tut schon weh und fühlt sich falsch an, aber der Sonntag geht einfach mal gar nicht. Man braucht einfach nach einem Bundesliga-Spiel einen Tag um auszuruhen und die Ergebnisse zu verarbeiten. Vor allem nach Niederlagen. Es gibt nicht schlimmeres als sich Montag ans Tagewerk zu machen und mit dem Kopf noch bei einer vergebenen Chance von Nelson Valdez zu sein.

Als Sky-Zuschauer liebe ich aber die zerstückelten Spieltage, denn so kann ich eigentlich von Freitagabend bis Sonntagabend Fußball schauen, ohne mir Gedanken über eine sinnvollere Freizeitbeschäftigung machen zu müssen. Das ist zwar wenn man ehrlich ist ein ganz schlimmes Zeichen, aber mach leider auch echt Spaß. Ich bin sozusagen geistig arm, habe daran aber wiederum Spaß. Was nütz es einem, dass man ein toller Typ ist, wenn man kein Fußball schauen kann? Dann doch lieber eine Wochenende mit pausenlos Fußball.

Ich weiß aber, dass ich diesen gestiegenen Spaß als Fernsehkonsument auf dem Rücken der Fans erkaufe, die mehr Geld und beschissene Fahrzeiten in Kauf nehmen müssen, um zu den Spielorten zu kommen. Und ich weiß das halt ganz gut wie sehr das nervt, weil ich das ja selber jede Woche mache. Ich erkaufe mir sozusagen meinen Fernsehspaß auf meinen Rücken. Ich bin ein Schwein, ich beute mich selbst aus.

Ich Arschloch, ich.

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