Sonntag, 27. Dezember 2009

Halbzeit, oder: 17 aus 34

Halbzeit. Ich bin meinem Ziel alle 34 Ligapiele diese Saison zu sehen deutlich näher gekommen. Um genau zu sein 17 Spiele. Wenn man die Pokalspiele mitnimmt waren es 20, aber die zählen ja nicht. Pokal ist Bonus. Aber Pokal hin, Bonus her: Es ist Zeit ein Fazit zu ziehen und festzustellen, dass es leichter war als gedacht, aber trotzdem knüppelhart und ganz schön knapp. Und dass ich extrem viel Glück gehabt habe. Denn ein paar Sachen hätten auch anders ausgehen können. Ich war nur einmal krank in der Zeit und das zum Glück IN der Woche und nicht am Wochenende, so dass ich gegen Donnerstag wieder fit war und am Wochenende wieder im Stadion stehen konnte. Wenn ich mich am Samstag so gefühlt hätte wie am Anfang der Woche, wäre es eng geworden, sehr eng. Ich hoffe mal, dass es auch in der Rückrunde mit Krankheiten so gut ausgeht. Wenn man sich überlegt wie unwahrscheinlich es ist, dass man nicht schwerer krank wird in vier Monaten, dann grenzt es eigentlich an ein Wunder, wenn man alle 34 Spiele schafft. Aber wenn man 17 schafft, dann kann man auch die doppelte Anzahl schaffen. Aber fordern wir das Schicksal mal lieber nicht heraus.

Ist das mit den Krankheiten schon Glück ist das mit der beruflichen Situation ein Wunder. Denn, dass ich trotz der Belastung mit den GAME AWARDS alle Spiele geschafft habe war nicht selbstverständlich. Im Gegenteil. Es war Harakiri. Denn die DFL hatte mir in der absoluten Hochphase der Produktion DREI Wochenspieltage gelegt, nämlich Freitag Leverkusen, Dienstag Osnabrück und Freitag Hertha. Das konnte eigentlich nicht gehen. Als ich die drei Spieltage geschafft hatte, wusste ich, dass ich die Hinrunde komplett machen werde. Aber es war wirklich die Hölle. Ich habe zum Glück einen Geschäftsführer, der weiß, dass ich jemand bin, der in seinem Job total aufgeht und der das Projekt macht bis es geschafft ist. Aber seine Jungs im Hardcorestress alleine zu lassen um zum Fußball zu gehen ist alles andere als einfach. Im Gegenteil. Zum Spiel gegen Osnabrück habe ich mich fast aus der Firma rausgeschlichen so ein schlechtes Gewissen hatte ich. Das hatte nichts mehr von „Ich freue mich auch Fußball“, sondern da ging es nur ums Komplettieren. Dass das Spiel so scheiße war, ich nichts gesehen habe und auch sonst alles eher suboptimal http://mauriciusq.blogspot.com/2009/10/das-aus-in-osna-und-die-hypothese.html passt da gut ins Bild. Doch trotz allem Stress und der Wochenspieltage habe ich es geschafft.

Was das Geld angeht haut die Fahrerei ganz schön ins Kontor. Ich habe mir eigentlich alle anderen großen Ausgaben abgewöhnt und am Monatsende teilweise echt beißen müssen. Aber es war jeden Euro wert. Denn das Gefühl bei Niederlagen und Triumphen dabei zu sein und alles hautnah zu erleben ist durch nichts zu ersetzten. Vor allem eben, dass man weiß, dass man bei JEDEM Moment in der Saison im Stadion ist. Es werden in der Rückrunde bestimmt noch Momente kommen in denen es noch mal eng wird mit der Fahrerei. Daher kann ich jetzt eben nur ein Halbzeit Fazit ziehen, wenn es um mein „Projekt 34“ http://mauriciusq.blogspot.com/2009/07/die-jagd-nach-der-34-ist-eroffnet-die.html geht. Was ich aber sicher jetzt schon weiß ist, dass es nicht die einzige Saison bleiben wird in der ich alles fahren will.

Das Gefühl ist zu geil um es wieder sein zu lassen.

2 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deinem "Projekt 34". Ich habe es letzte Saison geschafft. Mit den Boni Pokal und Europapokal kam ich insgesamt auf 40 Spiele. Glaub mir, viel schwieriger ist es später, einmal NICHT mehr zu fahren. Das erste Spiel wieder vor dem Fernseher brachte ein ganz eigenartiges Gefühl mit sich...

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  2. Lustig, dass Du das sagst. Ich kann mir aktuell nämlich auch nicht vorstellen NICHT Zu fahren. Ich würde glaube ich am Rad drehen, wenn ich Sky schauen müsste

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