Mittwoch, 2. Dezember 2009

Der gläserne Fan

Ich bin einen öffentliche Person. Das habe ich mir ja selber so ausgesucht. Das hat diverse Vorteile. Zum Beispiel brauche ich mir über Datenschutzrichtlinien keine Gedanken zu machen. Denn über mich steht so ziemlich alles im Netz, da brauch ich mich wirklich nicht aufregen, ob einer mit meiner VISA-Card mein Bewegunsgprofil nachvollziehen kann. Er kann es ja leichter hier nachlesen. Ich bin der gläserne Fan. Sehr praktisch so was. Wer kein Haus hat muss sich nicht darum sorgen, dass es abbrennt. Man bin ich ein Fuchs.

Allerdings hat das ganze offene Leben auch echte Nachteile. So erwartet z.B. inzwischen jeder der mich trifft, dass ich gleich besoffen umfalle und ist fast enttäuscht, wenn ich das nicht tue. Und ganz schwierig wird es bei Gesprächen mit Leuten aus dem Fanclub oder so. Da erzählt man ja gerne mal Anekdoten oder Gedankengänge. Das führt bei mir dann manchmal zu witzigen bis latent nervigen Situationen. Ich „Ich finde Dietmar Hopp ist ein Weichei, weil…“ Gesprächspartner: „Habe ich gelesen“. Ich: „Diesen Monat ist knapp mit Geld“ Gesprächspartner: „Ich weiß“. „Nach München will ich fliegen“ „Jo, weiß ich“ „Aaaaargh“ Das kann einen mit Verlaub gepflegt in den Wahnsinn treiben. Was erzählt man einem, der alles weiß? Ich brauche mehr Geheimnisse. Etwas was nur mir gehört.

Sobald ich weiß was das ist erfahren Sie es als erstes.

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