Donnerstag, 17. Dezember 2009

Der 100. Geburtstag, oder "Ballspielverein vs. Ur-Oma"

Wie feiert man den 100. Geburtstag seines Fußballvereins? Eine so simple Frage, die einen doch so schwer beschäftigt Wie soll man sich da benehmen? Was ist ein würdiges Auftreten? Wenn man beim 100. Geburtstag der Ur-Oma eingeladen wäre, wären diese Fragen ja leicht zu beantworten. Man geht hin, bringt Klosterfrau Melissengeist mit und sprich seeehhhhhrrrr langsam und laut in der Hoffnung, dass Oma einen noch versteht. Nachdem man sich Kaffee mit Dosenmilch und Bienenstich runtergewürgt hat, ist man dann ganz froh, dass die alte Dame nicht so lange kann. Nun unterscheidet sich Borussia durch zwei Sachen von der Ur-Oma: 1. Unsere Borusssia ist extrem agil und flott wie eine 18-jährige und 2. man ist da extrem gerne. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich mich am Samstag irgendwie „würdig“ fühlen und benehmen muss. Ganz im ernst, dass ich doch echt bescheuert, wenn man drüber nachdenkt. Aber das zun wir am besten einfach nicht.

Bei mir hat es sich glücklicherweise so ergeben, dass ich von morgens um 10 Uhr bis Nachts um 4 Uhr – immerhin noch unterbrochen vom Spiel – mehr oder weniger mit Arbeiten zugeknallt bin. Das schafft mir zum Glück immerhin einen Rahmen an bewegen kann. Ich weiß auch nicht genau, wie ich das nun wieder hinbekommen habe, aber ich bin ehrlich gesagt sehr froh drum. Es erscheint mir für mich des 100. Geburtstags des Ballspielbvereins angemessener da aktiv gestalten statt passiv konsumierend dran teilzunehmen. Das gibt mir mehr das Gefühl Teil des Ganzen zu sein und außerdem ist es für mich Ehrensache für den Verein etwas zu geben. Und ganz egoistisch betrachtet schafft es mir auch einen höheren Erinnerungswert. Wenn ich in 25 Jahren mal in ein neues Buch über die Geschichte des BVB schaue, kann ich rückblickend sagen: „Da war ich bei.“ Nennen Sie mich bescheuert, aber das bedeutet mir was. Liebe hat eben auch was mit geben zu tun. Ab gesehen davon, dass ich eh gerne arbeite. Ein ebenfalls nicht unwichtiger Aspekt ist der, dass nichts trinken werde, weil ich was zu tun habe. Und so werde ich den Geburtstag von vorne bis hinten nüchtern erlebe und dadurch bewusst erleben. Was mir deutlich angemessener erscheint als um 23:59 Uhr zwangsweise betrunken ein Taxi zu bestellen, weil ich seit 13:00 Uhr am Bier hänge.

Man kotzt ja auch nicht Ur-Oma auf die Kaffeetafel.

3 Kommentare:

  1. Das glaubst du doch selber nicht mit dem Alkohol ;)

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  2. doch doch, da hatter auch garnicht wirklich ne Wahl :) Man ich freu mich so :) Auch wenn ich nicht ganz so viel Arbeit hab wie du, einfach geil ein aktiver Teil des 100sten unserer großen Liebe zu sein :)

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  3. @ Maurice

    Ich habe überhaupt keine Probleme damit auf Alkohol zu verzichten. Ich saufe zwar gerne aber nicht zwanghaft

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