Sonntag, 3. Januar 2010

Hat er wirklich „Dart“ gesagt?

Die fußballfreie Zeit ist wirklich schon wieder arg lang. In der Theorie könnte die Winterpause für mich zwar länger sein, http://mauriciusq.blogspot.com/2009/12/ich-liebe-die-winterpause.html aber natürlich langweile ich mich am Wochenende endlos. Da helfen nur Ersatzdrogen. Auch wenn diese natürlich nicht annähernd die Wirkung des BVB haben. Man kann sich zwar um den Jahreswechsel Premiere League anschauen, aber das ist für mich wirklich nicht sehr reizvoll. Früher war für mich englischer Fußball ganz weit vorne, aber so ganz ganz weit. Heutzutage hat es für mich aber einfach keinen Reiz mir ein Spiel anzuschauen in dem das Spielzeug eines russischen Oligarchen gegen das Hobby eines Scheichs antritt. Das ganze garniert mit einem gnadenlos überalterten Publikum. Das einzige was mich da nach wie vor fasziniert sind die Gesänge. Auch wenn die viel zu selten kommen. Aber DAS können die Engländer.

Da ist das Oldfirm Derby gleich um 13:20 auf Sky schon reizvoller. Ich mag Celtic einfach. Und die Rangers sind für mich immer noch mit einer schönen Erinnerung verbunden. Denn wenn ich mich nicht komplett irre war das Spiel gegen die Rangers das erste UEFA Cup Spiel, dass ich gesehen habe. Ich glaube es war 1987, aber ich mag mich auch täuschen. Wie dem auch sei, Derbys schauen ist immer reizvoll. Wir hatten mit den Sailors www.borussen-sailors.de mal ursprünglich überlegt da hinzufahren, aber das hat sich dann aus Zeit- und Geldgründen zerschlagen. Aber es steht auf jeden Fall noch auf der Agenda meines Fußballlebens.

Der wahre Höhepunkt des Tages kommt aber heute Abend um 20:30 auf dem DSF. Das Finale der Dart WM zwischen Phil „The Power“ Taylor und Simon „The Wizard“ Whitlock. Sie haben richtig gelesen: Ich habe „Dart“ geschrieben. Man kann kaum glauben, dass einen Dart fasziniert, aber das Spiel ist wirklich geil. Bzw. vor allem ist Phil Taylor faszinierend. Das ist ein dicker, tätowierte Engländer, aber der hat eine Präsenz die unfassbar ist. Und ist wirklich extrem cool. Das Wort „Nerven“ scheint „The Power“ gar nicht zu kennen.

Zum Dart bin ich übrigens über meinen damaligen Job beim DSF gekommen. Ich war damals dort für die Mehrwerdienste zuständig. Das heißt ich war der, der dafür gesorgt hat, dass hier eine Einblendung kommt, welches Handyspiel über Darts man runterladen kann und man dort eine Quizfrage zum Thema Darts sieht, bei der man 500€ gewinnen kann. Das war so spannend wie es klingt, aber als ich da angefangen habe, wollte ich halt schauen, ob die Redaktion das auch so umsetzt und mein erstes Projekt war eine Darts-Übertragung und habe am zweiten Abend im Hotel also Phil Taylor gesehen. Und auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte, der Sport hat mich gefesselt. Und nicht nur mich. Im Moment freaken ja extrem viele Leute über das Thema ab.

Ich weiß, dass viele Leute mit dem Thema gar nichs anfangen können und ich wollte mich dem aktuellen Dart-Hype dieses mal eigentlich entziehen. Das klappte auch ganz gut bei den ersten Spielen. Aber als ich dann Taylor habe werfen sehen, war es um mich geschehen. The Power ist wirklich unwiderstehlich. Der ist halt einer der dominierenste Sportler in seinem Bereich. 14 mal Weltmeister. Das musst Du erst mal schaffen.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Engländer da Party ohne Ende machen. Es wird sich einen Festlandseuropäer wohl nie erschließen, warum 3.000 Leute ausrasten wenn Männer Dartpfeile auf Scheiben werfen. Aber sie tun es. Und wie tun es. Stolle und ich haben via Twitter schon verabredet, dass wir mal hinfahren wollen.

Ist ja nicht so, dass ich noch nicht bescheuert genug wäre.

1 Kommentar:

  1. mich hat 2007 das finale zwischen barney und the power gefesselt... schade, dass barney gestern knapp gegen whitlock verloren hat. denn seit diesem finale symphatisiere ich mit ihm ;-)
    schade, dass taylor dem whitlock kaum eine chance lässt und es gleich wohl schon vorbei ist ;-)

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