So, das neue Jahr ist da und wie jedes Jahr fühlt sich der 01.Januar irgendwie gut an. Ich freue mich auf das Jahr und seine Möglichkeiten. 2010 kann kommen. Das Jahr in dem ich 40 werde. In 6 Tagen, um genau zu sein. Aber schieben wir das Thema noch mal schön vor uns her. Das kommt von alleine. Jetzt habe ich erst mal noch drei Tage frei und die Erkenntnis, dass Rum/Cola eine brauchbare Alternative zu Bier ist. Ich habe so gut wie keinen Kater. Nur mein Magen ist mit der Umstellung nicht einverstanden und grummelt vor sich hin, um mir zu signalisieren, dass ich zwar vielleicht Hunger habe, er aber nichts zu essen wünscht.
Neujahr begann relativ standesgemäß mit einer kleinen Party und den üblichen Neujahrswünschen an die Liebsten und natürlich die tollste Frau von Welt wo gibt. Lieblingsultra Woddy und ich ließen es uns dann aber auch nicht nehmen noch „Leuchte auf mein Stern Borussia“ anzustimmen. Was jetzt gar nicht so spektakulär gewesen wäre, wenn wir nicht auf der Dachterrasse des 14. Stocks des Hauses in dem ich wohne gestanden hätten. Mit einem herrlichen Blick über Hamburg und um uns rum noch so ca. 40 andere Leute, die reichlich dumm aus der Wäsche schauten. Allerdings kam ich so in Kontakt mit ein paar Schwaben, die im 13. Stock bei Freunden feierten und zu der Erkenntnis, dass die Baden für die Schwaben gar keine „Gelbfüßler“ sind sonder „Gelbfüßer“. Da lernt man fürs Leben. Die Party im 13. Stock war übrigens relativ schnell vorbei, weil ein Partygast den Türschlüssel im Schloss abbrach und die nicht mehr in die Wohnung kamen, was ich mit einem „Mann seid ihr doof“ quittierte, um nach bösen Blicken der auf dem Flur stehenden Partygäste schnell der Rückzug anzutreten. Nur um dann festzustellen, dass der Verursacher der kaputten Schlosses in unsere Wohnung feierte. Dass er jetzt nicht so das mega schlechte Gewissen hatte konnte man daran erkennen, dass er als seine Kumpels später vorbeikamen, ob er denn nicht wieder hoch kommen wolle, anführte die Party oben wäre scheiße, unten wären die schöneren Frauen und er würde genug Getränke bekommen. Was für´s Freak. Aber ein Jahr was so beginnt kann nicht gänzlich schlecht werden. Was die im 13. Stock aber wohl anders sehen, denn die haben beim Versuch die Tür zu öffnen die Türzarge rausgebrochen. Was jetzt nicht wirklich unter „Klug“ zu verbuchen ist.
Die tollste Frau von Welt wo gibt ist von heute Morgen bis Sonntag unterwegs, so dass ich mein letztes Urlaubswochenende alleine genieße und mich mal dem fußballfreien Sport widme. Z.B. dem Neujahrsspringen. Ich bin jetzt gar nicht mehr so ein großer Skispringen-Fan, aber ein 1. Januar ohne Neujahrsspringen geht einfach nicht. Das gehört einfach dazu, seit ich denken kann. Ich bin damit aufgewachsen, dass man am Neujahrstag vor der Glotze sitzt und sich anschaut wie ein paar Magersüchtige sich von der Schanze stürzen. Und das seit einer Zeit als Skispringen noch kein Event war, die Aktiven noch Toni Innauer und Karl Schnabel hießen und es eine helle Freude war Bruno „Wo ist Behle?“ Morawetz beim kommentieren zuzuhören. Weil der bekloppt war, aber mit Herz dabei. Heute kann ich mit den Aktiven nichts mehr anfangen, die Reporter sind von der immer weiter um sich greifenden Durchschnittlichkeit erfasst und der Sport langweilt mich fast so sehr wie seine Protagonisten. Aber lassen kann ich nicht von dieser Tradition. Ich bin schließlich Fan und Rituale sind mir wichtig. Und Neujahr ohne Neujahrspringen ist wie Dortmund in Blau-Weiß: Einfach falsch. Also wird heute Neujahrsspringen geschaut, um mich dann ab 20 Uhr auf den gerade grassierenden Dart-Hype einzulassen und mir mal wieder Phil „The Power“ Taylor anzuschauen. Warum auch immer. Wir reden von Dart. Dieser Sport ist so übersichtlich, dass einem Skispringen unfassbar attraktiv erscheint. Aber wenn man sich drauf einlässt geht alles.
Und am Neujahrstag gelten eh andere Gesetze.
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