Donnerstag, 26. November 2009

„Dietmar Hopp, Du Sohn einer Hure“

Aki Watzke hat gestern in einem offenen Brief dazu aufgerufen, dass man doch bitte in Hoppenheim die Ruhe bewahrt und sich nicht in persönlichen Angriffen gegen Dietmar Hopp ergeht. Grund zu dem Hinweis war das Hinspiel der letzten Saison wo sich die BVB-Fans über längeren Zeitraum in den Sprechchören „Dietmar Hopp, Du Sohn einer Hure“ ergingen, sowie ein Fan diesen Doppelhalter zeigte. Und auch in Köln letzte Woche musste sich Hopp einiges anhören, worauf er sich dann bei der BILD ausheulen durfte.

Und da sind wir schon bei meinem Problem. Aus taktischen Gründen geben ich Watzke nämlich total recht. Dietmar Hopp auf primitive Art und Weise zu beschimpfen ist natürlich eher kontraproduktiv, weil es ihm die Chance gibt sich als armes Opfer von Sozialneid hinzustellen und das bei neutralen Zuschauern eher eine Solidarität mit dem „Modell Hoffenheim“ auslöst. Daher ist es wirklich nicht schlau Dietmer Hopp persönlich zu beleidigen. Mein Problem ist aber: Ich hasse den Typen abgrundtief und würde das gerne irgendwie auch äußern.

Dietmar Hopp ist mir persönlich zuwider.Wenn ich den Typen sehe möchte ich mich übergeben. Dieser selbstherrliche Multimilliardärsausdruck in seinem Gesicht macht mich aggressiv. In der Schule hat doch keiner mit dem gespielt. Weswegen er auch reich werden musste. Da kommen wenigstens die Leute die sein Geld wollen. Wenn ich den in Interviews sehe habe ich regelmäßig Angst mich auf den Bildschirm zu erbrechen. Das ist einfach ein spontaner Reflex. Ich kann da auch nichts für. Vor allem weil dieser Mensch sich auch noch so unfassbar anstellt und rumheult, wenn er sich mal was anhören muss. Das ist so ein unfassbares Weichei. Hat man jemals von Uli Hoeness gehört, dass er sich beschwert, wenn er sich in Deutschlands Stadien Sprüche anhören muss? Nein, weil der Typ nämlich cool ist, während sich Dietmar Hopp benimmt wie jemand, der Profi-Boxer werden will und sich dann beschwert, wenn der Gegner zuhaut. Und auch ich muss mir Woche für Woche "BVB - Hurensöhne" anhören. Geh ich deshalb weinend nach Hause? „If you cant stand the heat, get out of the kitchen, Mr. Hopp”. Ich verstehe, dass es Ihnen in der Bundesliga zu rauh zugeht. Das ist nichts für zart besaitete Schöngeister wie sie, die lieber Rotwein statt Bier trinken. Verschwinden Sie doch am besten einfach aus der Bundesliga und fördern junge Bildhauer. Und nehmen Sie Ihr Kunstprojekt gleich wieder mit in die Bezirksliga. Da gehört es nämlich auch hin. Ich denke dann sind alle Seiten glücklich.

Alles an diesem Hoppenheimer Verein ist künstlich. Inklusive des Umstellens des Vereinsnahmens auf „1899 Hoffenheim“. Der Club heißt nämlich eigentlich nur „TSG Hoffenheim“. Aber man will ja gerne zeigen wie viel Tradition man hat. Dass davon 100 Jahre in völliger Bedeutungslosigkeit stattfanden interessiert dann ja nicht weiter. Hauptsache alt. Dieser Club sorgt dafür, dass es Traditionsclubs wie Eintracht Braunschweig und Rot Weiß Essen immer schwere haben werden wieder nach oben zu kommen. Und bevor mir irgendein Schlaumeier jetzt wieder sagt, dass die ja selbst verschuldet abgestiegen sind: Das stimmt. Aber der Weg nach oben wird jetzt von solchen Clubs wie Hoppenlhausen oder Wolfsburg versperrt.

Dietmar Hopp und sein Hobbyverein sind ein Geschwür, das die Bundesliga langsam zersetzen wird. Wenn sich Hopp und seinesgleichen durchsetzt, werden bald nur noch solche Vereine in der Bundesliga spielen. In 30.000er Stadien, die aber auch nicht mehr voll werden, weil es keine Traditionsmannschaften gibt, die Stimmung machen. Der Kampf gegen Dietmar Hopp ist der Kampf für den Erhalt des Fußballs als Volkssport. Und da nützt es auch nichts, dass die Hopp Freunde immer wieder anführen, was der Typ so alles für die Region tut. Gute Tat hier, gute Tat da. Dadurch wird ja der Umstand nicht besser, dass Hopp den Fußball zerstört. Nur weil ich einer Oma über die Straße helfe verzeiht man mir ja auch nicht, dass ich an der nächsten Ecke eine ausraube.

Herr Hopp, ich mag Sie einfach nicht. Ich hasse Sie sogar. Abgrundtief. Aber eines werde ich Ihnen versprechen. Ich werde sie am Samstag nicht als „Sohn einer Hure“ beschimpfen.

Vor Huren habe ich nämlich Respekt

4 Kommentare:

  1. Pro Hopp ?
    Liebe Freunde des Fußballs
    Ich halte mich für Neutral da ich Eigentlich nie Interesse an der Bundesliga hatte mich hat immer mehr das Internationale Interessiert. Meine Frau eine bekennende Bayern Anhängerin ist da anders aber das nur als kleine Info. Ich selbst hab so den Eindruck das Dietmar Hopp die Position der Bayern Irgendtwie übernommen hat früher gings immer gegen die reichen Bayern heute gegen den Reichen Hopp..... Naja erfolg schafft Neider... wer ich habe hier und in anderen Foren viel gelesen, auch gegen Red Bull Salzburg wird gemeckert was das Zeug hält und überhaubt gegen alle die Vereine Kaufen und Sponsern aber ist es nicht so das das der Trainer und die Spieler díe Spiele gewinnen ? und überhaubt wusste jemand von euch das Dietmar Hopp eigentlich das so gar nicht vorhatte ? Urspünglich wollte Herr Hopp eine Zusammenlegung der Vereine Waldhof Mannheim; Sandhausen und eben auch Hoffenheim und sein Verein sollte in Heidelberg entstehen aber wenn das zustande gekommen wäre was hättet Ihr dann gemotzt Wahscheinlich dasselbe was wäre gewesen wenn Her Hopp euren Lieblingsverein Gesponsort hätte und der jetzt an der Spitze wäre. Klar ist Herr Hopp nicht unbedingt Medientauglich und ein Jammerlappen aber Ihr gebt Ihm Grund zu Jammern und Weckt selbst das Interesse. Ich möchte mal ein Frage für euch formulieren. Kauft Ihr keine Produkte mehr von BAYER weil es ein Werksverein von Namens Bayer Leverkusen gibt. Stellt Ihr die Gasheizung aus weil Gasprom Sponsor war nein oder aber hier gibt es eben keinen Hopp. Hopp seine Millionen machen keinen Spieler gut keinen Trainer gut kein Konzept gut nein das hat damit nix zu tun und Bayern´s Spieler sind doch etwas Teurer. Ich finde es Traurig das hier so ein Geschiss gemacht wird nur weil die LOOSER sich betroffen fühlen.

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  2. "Wahscheinlich dasselbe was wäre gewesen wenn Her Hopp euren Lieblingsverein Gesponsort hätte und der jetzt an der Spitze wäre."

    Deswegen haben sich die BVB Mitglieder auch für 50+1 ausgesprochen, oder?

    Sorry, aber man merkt echt, dass Sie hier über Themen reden mit denen Sie sich nicht auskennen

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  3. ausgerechnet dieses Geschwätz von einem BVB-Anhänger....schon die Zeiten von Rauball, Meyer und Co. vergessen? da hiess der Geldgeber nicht Hopp oder Abramovitsch sondern Deutsche Bank oder Sparkasse Herne-Ost oder sonstwie, da wurde der Vereinsfussball in D wirklich kaputt gemacht, auch wenn jedes Wochenende achzigtausend ihr sauerverdientes diesen Schwachköpfen brav abgeliefert haben....wieviele Dortmunder haben denn in den letzten zwanzig Jahren beim BVB gekickt? also immer schön die Fresse halten, wenn das mit-dem-Geld-umsich-werfen kritisiert werden soll, Hopp wirft jedenfalls mit seinen eigenen Kröten....

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  4. @ den Schreiber über mir:

    "Rauball, Meyer und Co."

    Du meinst wohl Niebaum. Aber das ist zuviel Detailwissen für einen der die Bundesliga erst seit zwei Jahren verfolgt

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