Die 34 ist phantastisch. Ich bin verliebt in die 34. Die 34 kreist in meinem Kopf seit ich aktiv ohne Elternbegleitung zum Fußball gehe. Die 34 zieht mich an, sie fasziniert mich, sie macht mich wuschig. Sie ist in meinem Kopf immer präsent. Und sie übt nicht nur auf mich einen magischen Reiz aus. Die 34 lockt viele.
Ich rede natürlich – wie könnte es anders sein – von dem Besuch aller 34 Spieltage in einem Jahr. Ich träume davon mal in einer Saison alle Spiele live zu sehen seit ich bewusst denken kann. Doch die Umstände haben nie gepasst. Irgendwas sprach immer dagegen.
Als ich noch in NRW gewohnt habe, war ich noch zu jung und hatte zu wenig Kohle. Ende der 80er bzw. Anfang der 90er, war der Besuch von Auswärtsspielen deutlich schwieriger als heutzutage. Es gab es noch kein Wochenend-Ticket und auch kein Internet. Ich habe damals nur alle Spiele in NRW mitgenommen und ab und zu mal was darüber hinaus. Danach kam der Umzug nach Hamburg und als Auszubildender war zu der Zeit auch keine Chance darauf gegeben alles zu fahren. Dann kam die berufliche Karriere dazwischen und zu der Zeit waren mir andere Sachen wichtiger als Fußball. In der Zeit nach Hamburg war viel Wochenendbeziehung angesagt. Diese Beziehungsform tötet Fußball. Denn Du kannst keine Beziehung führen, wenn Du Dir nicht wenigstens das Wochenende zusammen sicherst. Später kam der Job bei Wettstar.de, der mich meine Wochenende meistens auf Rennbahnen verbringen lies. Auch nicht gerade Fußballfördernd.
Trotzdem hat mich die 34 nie losgelassen. Und diese Saison ist die Jagd darauf eröffnet. Komme was wolle. Denn die Vorraussetzungen sind besser denn je: Ich habe ein Frau, die mich versteht und mir den Rücken frei hält, ich habe einen Job der mich ernährt und ich habe eine Auswärtsdauerkarte. Diese Saison muss die 34 fallen.
Doch die 34 ist ein störrisches Biest. Sie will erobert werden und gibt sich einem nicht einfach hin. Und der Weg zu ihr ist voller Hindernisse. Es wird auf dem Weg fürchte ich einige Konflikte geben. Die 34 ist wie eine der mythologischen Sirenen. Sie lockt Dich an, aber führt Dich auch ins Verderben, wenn du nicht aufpasst.
Die meisten Allesfahrer die ich kenne schaffen die 34 nicht. 33 oder 32 schaffen viele, aber an der 34 knackt man, weil da drei ganz gewaltige Probleme lauern.
Problem 1: Tickets
Das erste Problem ist das einfachste und dieses Jahr bei mir schon mal aus dem Weg geräumt. Ich habe sowohl eine Dauerkarte als auch eine Auswärtsdauerkarte. Ich habe also für alle 34 Spiele ein Ticket und bin nicht auf die Ticketvergabe durch den BVB angewiesen. Man kriegt zwar eigentlich immer ein eine Karte, wenn man sich bemüht und auch mal bereit ist ohne Ticket loszufahren und vor Ort zu kaufen. Weil es 5 Stunden Zugfahrt mit dem Risiko doch vorm Stadion zu stehen auch nicht ohne für die Nerven sind.
Problem 2: Geld
Das zweite große Problem ist natürlich der Faktor Geld. Da meint es der Spielplan dieses Jahr gut mit mir. Die Hinrunde ist so gesetzt, dass oft nur drei Spiele in einem Monat sind und wenn vier Spiele sind, dann sind alle in NRW. Schwierig wird es nämlich, wenn man Stuttgart und München auswärts in einem Monat hat. Ich habe aber in den ersten Monaten nur Frankfurt als südliches Ziel. Und da werde ich meine Bahn-Punkte für eine Freifahrt einsetzen. Finanziell müsste es sich also einigermaßen ausgehen. Ich werde eh dieses Jahr nichts großartiges in andere Sachen als Fußball investieren (können). Und zur Not muss ich doch mal eine Fahrt mit dem Wochenendticket einsetzen. Das kostet mich zwar irre viel Zeit, aber spart auch echt Geld. Ich werde diese Option also ziehen, wenn gar nicht mehr geht.
Problem 3: Zeit
Das dritte Problem ist das schwierigste für mich. Denn Zeit ist etwas, was ich am wenigsten habe und vor allem am wenigsten planen kann. Da lauern für mich berufsbedingt einige Fallen. Der erste Fallstrick lauert schon am dritten Spieltag. Denn da ist GamesCom und damit für mich die anstrengendste Phase des Jahres. Allerdings hat mit der Fußball-Gott eine realistische Option gegeben. Denn die GC ist ja dieses Jahr in Köln und wir haben ein Heimspiel. Das gibt mir eine realistische Chance das Spiel zu sehen. Wenn die Ansetzung Sonntag ist bin ich eh fein dran, Freitagabend schaffe ich auch. Samstags wäre schwieriger, aber auch das könnte machbar sein. Ist allerdings wohl nur kurzfristig zu planen.
Schwierig wird es generell mit den Freitagsansetzungen. Denn das heißt für mich, dass ich mir frei nehmen muss. Was bei meinem Job, der ja nicht gut langfristig planbar ist, nicht ganz einfach ist. Denn so fußballverrückt ich auch bin, ich werde kein Projekt schleifen lassen, um ins Stadion zu kommen.
Aber egal was auch kommt: Ich will die 34. Und wenn es das letzte ist, was ich tue.
Viel Glück bei der Jagd nach der 34!
AntwortenLöschenAber wo du gerade Stuttgart und München in einem Monat ansprichst. Wir spielen am 29.1-31.1 in Stuttgart und am Wochenende vom 12.02-14.02 in München. Wird heftig.
Ja, aber das sind zwei Monate. Aber stimmt schon, das wird nicht ohne
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