Ich hab den gestern den glücklichsten der Welt getroffen. Mindestens. Kürzlich machte ein Admin im Schwatzgelb-Forum die User auf einen Post im englischen Teil des Forums aufmerksam. Darin suchte ein Slowene namens Damir jemanden, der in auf einer Tour durch Dortmund ein wenig guiden kann, weil er im Moment ein Hamburg bei seinem Onkel zu Besuch sei und gerne das Westfalenstadion sehen würde. Sie kennen mich und meine überkommunikative Art ja inzwischen ein wenig. Daher ist es auch nicht so richtig verwunderlich, dass ich den einfach mal angeschrieben habe. Nicht wegen der Dortmund-Tour, sondern ob er nicht mal Lust hätte zum Stammtisch zu kommen. Es ist jetzt nicht so überraschend, aber er hatte.
Gestern war Damir dann bei uns zum Fanclub-Treffen. Wir hatten es so organisiert, dass einer Rapho ihn am Bahnhof abholt. Unser Gast stellte sich sehr schnell als unglaublich netter Typ raus für den das Treffen so ähnlich wie das Paradies war. Mindestens. Was ja auch logisch ist. Man stelle sich mal vor, man ist Fan eines ausländischen Clubs seit man 9 Jahre alt ist, aber in einer Umgebung in der NIEMAND diese Leidenschaft teilt. 17 Jahre später fährst Du zu Deinem Onkel nach Hamburg und plötzlich findest Du Dich mitten unter BVB Fans wieder. Damir war gestern zum ersten Mal in einer Gruppe gleich gesinnter Fans. Und ich bin mir sicher, er war gestern der glücklichste Slowene weltweit. Damir bekam das Strahlen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Stellen Sie sich jemanden vor, der frisch verliebt ist. In die tollste Frau der Welt. Dann können Sie sich vorstellen wie Damir gestrahlt hat
Gestern habe ich ja noch gemeckert wie nervig das manchmal ist, wenn man den ganzen Orga-Scheiß an der Backe hat. Momente wie der gestrige wiegen so was aber 20 mal wieder auf. Wenn man das Strahlen in den Augen von Damir gesehen hat, dann wird einem der Glanz unseres Vereins noch mal vor Augen geführt. Trotz allem Nerv und unterschiedlicher Ansichten: Es geht letztlich um den BVB und der verbindet uns alle. Ich konnte mich einfach an Damirs Glück erfreuen.
Wir haben Damit dann gestern noch ein Polo-Shirt mit unserem Logo geschenkt. Damit sind wir zwar von unserer Linie abgewichen, denn das bekommen eigentlich nur Mitglieder. Aber gestern war klar, dass wir ihm was schenken müssen. Wer sich so freut hat es verdient. Er hat uns auch mehrfach glaubhaft versichert, dass er es eigentlich nie wieder ausziehen will und er meinte das in dem Moment absolut ernst.
Damir hat zum Glück jemand gefunden, der ihn mit zum Jubiläumsturnier nimmt. Ich beneide denjenigen darum, dass er Damirs Blick sieht, wenn er zum ersten Mal den Tempel betritt. Allerdings will er jetzt prüfen, ob er seinen Urlaub verlängern kann, damit er noch die ersten zwei Spieltage sieht. Ich hoffe, dass es klappt, denn ich würde ihn so gerne mal im Stadion erleben. Davon träumt er seitdem er ein Kind ist.
Wenn Sie in Hamburg einen Slowenen sehen, der vor Glück schwebt, dann grüßen sie ihn von mir und seinen sie nett zu ihm. Das ist ein toller Typ.
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