Dienstag, 21. April 2009

Der nicht nur modische Nachteil von Windbreakern

Wieso zum Teufel tragen Leute eigentlich Windbreaker?

Zu Beginn zitiere ich mal einen Kollegen, der etwas ultra-näher ist als ich in Bezug auf unser Spiel gegen Hamburg

„Der aktive Norden fährt Auto und weiß auch aus welchem Grund...
Ihr müsst aber denke ich...nicht so viel "Angst" vor Hamburg haben, da diese es eher auf die "Windbreaker-Fraktion" absehen würde, als auf Trikot-träger...“

Auch nach all den Jahren und dem „Sommermärchen“ und dem immer besser gelungenen Versuch Fußball zum „Event“ zu machen ist eine Sache immer noch aktuell: Fußball bietet immer noch enormen Konfliktpotenzial und ist zumindest für Leute aus der Fanszene nicht ohne Risiko. Und das ist auch gut so.

Ich weiß, dass mich da viele Leute nicht verstehen können, aber mir persönlich wäre Fußball ein Graus, wenn man ohne Probleme in ein gegnerisches Stadion fährt ohne da auch nur das Geringste befürchten zu müssen. Ich meine: Nichts gegen die alljährliche Kaffeefahrt nach Wolfsburg, wo man auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum Stadion auf keinerlei ernsthaften gegnerischen Fangruppen stößt, aber will man ein Derby gegen die verhassten Blauen aus Gelsenhausen ohne ein bisschen Remmidemmi? Niemand der dabei war kann ernsthaft die 80er-Jahre und ihre Gewaltexzesse zurück wollen, aber das wäre mir immer noch lieber als die 90er wo man mit dem Schwarz-Gelbe und das Blaukraut teilweise gemeinsam am Bierstand abhingen. Also bitte.

Vielleicht sollte ich aber mal erklären, was es mit dem oben zitierten Posting auf sich und was Gewalt mit Windbreakern zu tun hat:Wir spielen am Samstag gegen den HSV. Zu Hause! Das ist nun eigentlich kein Grund sich als BVB-Fan besondere Gedanken zu machen, was die Sicherheitsstufe angeht. Eigentlich. Es sein denn man ist Mitglied eines BVB-Fanclubs aus Hamburg. Was zwangsläufig zur Folge hat, dass man einen gemeinsamen Anreiseweg mit den gegnerischen Fans hat. Und was noch unangenehmer ist: Einen gemeinsamen Abreiseweg.

Mit der Eingangs zitierten „Windbreaker“-Fraktion sind Ultras gemeint und der „Aktive Norden“ sind die norddeutschen Mitglieder der Dortmunder Ultra-Gruppierungen. Wo deren Vorliebe für diese Segeljackenscheiße herkommt habe ich aber nie geschnallt. Wenn ich auf das Zeug stehen würde, dann wäre ich einem Segelclub beigetreten.

Aber unabhängig von den modischen Verirrungen gewisser Gruppierungen wird man nicht umhin kommen auf dem Weg nach Dortmund diverse HSVer zu treffen. Da ich erstens zusammen mit der besten Frau wo gibt mit Auto, aber ohne Windbreaker unterwegs bin, hält sich das Risiko für mich in überschaubaren Grenzen. Für unsere U21 Fraktion, die sich aus finanziellen Gründen mit dem Wochenendticket im Metronom unterwegs ist, sieht das da schon anders aus. Auch ohne Windbreaker ist die Chance da von einem besoffenen HSVer was vor den Latz zu bekommen durchaus nicht aus der Welt.

Fußball und Mode sind eben nur bedingt verwandt.

1 Kommentar:

  1. Ansichtssache und Diskussionsbedarf für unsere nächste Gemeinsame Fahrt.

    Ich freu mich drauf (Galeria Kaufhof?!) :D

    Mfg: w0dk4 *brüll*

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