Samstag, 31. Oktober 2009

Heimspiele stinken

Gewonnen gegen Hertha. Kein schönes Spiel, aber drei Punkte und damit 10 von 12 aus den letzten vier Spielen geholt. Auch wenn es sich durch das Pokal-Aus anders anfühlt. Wenn wir in Osna gewonnen hätten würden wir jetzt alle von einer Serie reden. Aber egal. Ich hatte trotz des mäßigen Spiels deutlich Spaß gestern. Der Meckerkopp hinter mir und seine Crew wächst mir immer mehr ans Herz. Da die tollste Frau von Welt wo gibt nicht mit war, habe ich übers FA Board die zweite Karte verkauft. Und hatte richtig Glück, denn der Typ war mit seinem Bruder da und wir saßen dann alle gemeinsam bei uns in der Ecke. Der Bruder ist Werber, was man ihm aber nicht negativ ankreiden sollte, denn es war keiner diese Agenturschwachköppe, sondern ein netter Mensch, der aussieht wie der schlankere Bruder von Meat Loaf. Man sieht sich hoffentlich mal wieder.

Ich habe aber gestern festgestellt wie sehr mir Heimspiele auf den Sack gehen. Ich komme normalerweise ja immer sehr früh, wenn ich mit der Bahn komme und habe nicht den ganzen Heimspielpöbel in der U-Bahn. Gestern war ich aber natürlich eher knapp und musste dieses peinliche Volk ertragen, was sich da in der Bahn rum treibt. Einer benimmt sich schlimmer als der andere. Nüchtern ist das wirklich nicht zu ertragen. Fremdschämen deluxe.

Auch im Stadion nervt das Volk. Die Stimmung ist unterirdisch und das ganze wird immer mehr zum Event ohne Spielbezug. Wie kann man denn bitte nach einem 0:0 zur Halbzeit pfeifen? Die spinnen doch. Ich habe das Gefühl, dass es da mittlerweile mehr drum geht Party zu machen als alles andere. Natürlich trinke ich ja auch gerne mal 10 Bierchen, aber man sollte doch bitte den Bezug zum Spiel nicht verlieren. Da ist mir der Auswärtsmob doch deutlich lieber.

Aber vielleicht ist ein Freitagsspiel gegen Hertha auch kein Maßstab.

Freitag, 30. Oktober 2009

Zwei brrrrr Wochen brrrrr Karibikurlaub

Das ist hier sehr abstrus. Ich habe meine Freundin früh in die Uni gefahren und sitze deutlich vor Arbeitsbeginn in der Firma. Die Idee „Ich blog dann in der Firma“ war in der Theorie gut, gestaltet sich in der Praxis aber deutlich schwieriger als gedacht, wenn um einen herum die Putzfrau saugt und wirbelt. Ein schönes, lauten brrrrrrr begleitet meine Tastaturgeklapper. Das fühlt sich ungefahr so an:

Ich bin brrrrrrr am Ende einer brrrrrrr anstrengenden Woche brrrrrrr. Wir haben eine Menge geschafft und ein brrrrrrr paar Milstones erreicht. Oder anders brrrrrrr formuliert: Das Wahnsinn-O-Meter wurde von brrrrrrr „absolut behämmerer Wahnsinn“ auf „Wahnsinn“ geschaltet. Was mein Körper aber fälschlicherweise brrrrrrr als „Urlaub“ interpretiert und auf Entspannung brrrrrrr schalten will. Anders formuliert: Ich hab keine Lust, kann mir brrrrrrr das aber nicht erlauben und muss brrrrrrr meinen Körper heute zwangsweise noch mal triezen, bevor ich morgen in mich zusammensacken brrrrrrr werde.

Oh, der Sauger hat aufgehört. Sehr gut. Ich bin aus den härtesten zwei beruflichen Wochen raus. Hoffe ich zumindest mal still und heimlich. Und wenn heute nicht noch eine Katastrophe passiert und ich pünktlich nach Dortmund abdampfen kann, dann habe ich es sogar in dem ganzen Wahnsinn geschafft in einer Woche drei BVB Spiele zu sehen, die unter der Woche waren. Was eindeutig die bisher größte Hürde war. Ich glaube das auch erst, wenn ich heute im Westfalenstadion bin. Ich muss nicht mal ein schlechtes Gewissen haben, denn ich habe alles geschafft, was zu schaffen war und 40 Wochenstunden kommen mir wie eine halbe Stelle vor. Ich bin so ein bisschen stolz auf mich.

Das kommende Wochenende wird sich für mich sehr ungewöhnlich anfühlen. Ich werde so gegen 5 Uhr morgens im Bett sein und habe dann zwei Tage frei. Kein Fußball, keine Arbeit und ich gehe mit der tollsten Frau von Welt wo gibt in die Therme und die Sauna. Beziehungsleben. Wird sich sehr fremd anfühlen. Aber ich freu mich so sehr drauf als wären es zwei Wochen Karibik. Nur der BVB kann es mir versauen, wenn wir uns nach Osna nun auch gegen Hertha blamieren.

Wagt es nicht

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Das Aus in Osna und die Hypothese

Mit einem Tag Abstand könnte man dem Pokal-Aus in Osnabrück sogar irgendwie was Positives abgewinnen. Nicht, weil der BVB ausgeschieden ist, sondern weil Spiele wie das in Osnabrück Fans erst zu Fans machen. Abends um 20:30 Uhr gemütlich vor der Glotze liegen kann jeder, aber an einem Dienstag durch die Republik zu gurken, dass nimmt nicht jeder auf sich. That what seperates the boys from the men.

Um da jetzt keinen falschen Geschmack rein zu bekommen: Ich gönne das jedem und habe das oft genug in meinem Leben so gemacht. Nur, dass Gefühl was besonderes auf Dich zu nehmen bekommst Du so nicht. Wobei man irgendwie schon eine Menge auf sich nimmt, wenn man Marcel Reif zuhören muss. Aber das steht ja auf einem anderen Blatt und soll hier nicht Thema sein. Der kommentiert ja zum Glück auch nur jedes zweite Spiel und davon sind wieder rum 80% mit Bayern Beteiligung.

Aber nehmen wir den gestrigen Tag mal als Beispiel und nehmen wir weiterhin mal – rein hypothetisch – an, ein Hamburger BVB Fan hat am Montag 16 Stunden gearbeitet und schleicht sich um 15:30 aus dem Haus. Mit einem deutlich schlechten Gewissen. Und dass obwohl er weiß, dass der nächste Tag auch mal so schlappe 14 Stunden bringen dürfte. Womit unser Phantasieprodukt immerhin bis Mittwoch die 35 Stunden voll hat und wenn er ver.di-Mitglied wäre wohl den Hammer fallen lassen würde.

Und nehmen wir an, der komische Typ und sein 4 erfundenen Mitfahrer – nennen wir sie Sabrina, Tobi, Raphi und Woddy – kommen auf den letzten Drücker im Stadion an. Und weil das Spiel so voll ist kommen sie nicht mehr in den Gästeblock, sondern schauen sich das Spiel von unten am Zaun an. Mit so beschissener Sicht, dass sie die fünf Tore eigentlich nicht sehen können. Was in drei Fünftel aller Fälle aber ja auch verschmerzbar ist. Und weil unsere fünf erfundenen Fahrer alle in und um Hamburg verteilt wohnen werden die zwar alle nach Hause gefahren, aber das dauert ewig. Und weil unser erfundener Protagonist aber dummerweise vielleicht zentral wohnen würde, kommt er als Vorletztes nach Hause und ist erst um 04:30 im Bett, nur damit er um 06:30 wieder aufstehen darf.

Der Typ würde sich wohl ziemlich bescheuert vorkommen. Aber irgendwie auch das Gefühl haben zu einer ganz besonderen Elite zu gehören. Wir befürchten aber, dass der sich nicht weniger besonders fühlen würde, wenn sein Verein das Spiel gewonnen hätte.

Zum Glück gibt es den nicht. So dumm kann ja keiner sein.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Blogge später

Ich blogge erst heute Abend oder morgen früh. Zuviel im Job um die Ohren. Das ist vielleicht auch ganz gut so, weil nach dem Auftritt gestern wäre nichts schönes bei rausgekommen.

Haltet Euch gerade. Auch das stehen wir gemeinsam durch

Dienstag, 27. Oktober 2009

Der Traum vom DFB Pokal

Ein Pokalabend steht vor der Tür. Der DFB Pokal ist ein Wettbewerb, der unfassbar wichtig ist – allerdings nur so lange man noch dabei ist. Sobald man ausscheidet, ist der so bedeutend wie Bosseln in Leer. Es sei denn man kommt aus Leer. Dann ist Bosseln wahrscheinlich eine ganz tolle Sache. Beim Fußball ist das genauso: Niemand interessiert sich für das Viertelfinale, wenn Mainz gegen Stuttgart spielt. Außer Mainzer und Stuttgarter. Aber so lange man im Pokal dabei ist, ist selbst eine beschissenen Saison noch nicht verloren. Wir haben mit Thomas Doll das Pokalfinale geschafft. Hallo? Mit Thomas Doll. In der spielerisch schlechtesten Saison an die ich mich erinnern kann. Aber so lange Du noch im Pokal bist riecht es eben nach der großen weiten Welt und Du erträgst auch schlechte Ligaspiele. Okay, okay, im Vergleich zu Madrid, Barcelona und London sind Genk, Udine oder Urzceni jetzt nicht so richtig groß. Aber dafür wenigstens weit. Das ist ja schon mal ein Anfang.

Und der DFB Pokal bietet eben die Hoffnung, dass man sich da irgendwie durchschummelt. Das man drei Drittligistenligisten bekommt und nicht die Bayern. Und dann im Finale irgendwie Glück hat. Wie 1989. Norbert Dickel. Eben noch ein technisch limitierter Stürmer mit Abstauberqualitäten, plötzlich ein Held für die nächsten 20 Jahre. Nobby Dickels Leben wäre komplett anders verlaufen, wenn er nicht 1989 diese zwei Dinger macht. Fans die teilweise beim Finale noch nicht geboren waren singen alle 14 Tage seinen Namen auf der Süd.

Der DFB Pokal ist einfach Hoffnung für die geprügelten Vereine diese Republik. Um mal meinen MTV Kollegen Christian zu zitieren „Jetzt kann echt nur noch der DFB - Pokal diese Scheißsaison retten. “ Der Konjunktiv „könnte“ wäre aber wohl besser gewählt. Denn normalerweise scheitert man an irgendwem, der auch noch Hoffnung hat. „Mit Hoffnung sollte man nicht kalkulieren“ hat ein völlig fußballferner Kollege gestern mal in einem Meeting gesagt.

Doch der DFB Pokal bleibt solange man dabei ist eben die große Hoffnung. Endlich nach Berlin. Und irgendwann mal das ganz ganz ganz große Los ziehen. Das hieße für uns Borussen: Den FC Schlake 05 im Pokalfinale. Mein Gott wie wäre das schön. Bei dem Hass der inzwischen unter den Fans dieser Vereine herrscht wäre das zwar ein Spiel dessen Risikoeinstufung man gar nicht mehr vornehmen könnte, aber ein Sieg in diesem Spiel würde alle daran teilnehmenden BVB-Spieler unsterblich machen.

Wobei ich glaube, dass die Berliner – die sich ja für Fußball nicht wirklich ernsthaft interessieren – mit dem Hass und der Ernsthaftigkeit desselben gar nicht umgehen könnten bzw. ihn komplett falsch einschätzen würden und sich wundern, warum am Brandenburger Tor 1000 aufgebrachte Fans mit Flaschen werden. „Ey, es ist doch nur Sport, warum wollen die sich denn umbringen?“. Schlägereinen und Gepöbel auf der ganzen Strecke nach Berlin. Nicht, dass ich Gewalt gutheißen will, ganz im Gegenteil, aber die Blauen im Pokalfinale wäre einfach zu schön. Und dieses Spiel gewaltfrei hinzubekommen ist unmöglich. Schon gar nicht nach dem letzten Auftritt des Packs bei uns. Aber dieses Traumfinale wäre es mir wert.

Das schöne an der Geschichte ist dabei, dass wir meistens gegen das GE-sindel verlieren. Außer in den wichtigen Spielen. So gesehen lasst sie nur kommen. Aber widmen wir uns erst mal Osnabrück und der Hoffnung, dass wir eine Mannschaft, die alles andere als schlecht ist besiegen werden. Das wir schwer genug.

Aber drei Spiele später können die Blauen dann kommen. Man wird ja mal träumen dürfen.

Montag, 26. Oktober 2009

Fußball in Levnabrück

Pokalwochen sind komisch. Normalerweise würde ich die Woche über so bis Dienstag oder Mittwoch das Fußball-Wochenende verarbeiten. Nur, dass wir morgen schon wieder in Osnabrück spielen, ich also heute wieder damit anfangen müsste mich mit Aufstellung, Verletzungen, usw. zu befassen. Ich bin aber noch nicht so weit. Ich bin mit dem Kopf noch in Leverkusen und habe das Gefühl, dass wir morgen in Levnabrück spielen. Würde mich nicht wundern, wenn da bei denen Rene Adler im Tor steht. Ich muss das echt erstmal noch aus dem Kopf kriegen. Denn Leverkusen war für mich das Zeichen, dass die Saison nocht nicht verloren ist. Dass noch was geht und dass wir uns aus der Krise kämpfen können. Ich hätte wirklich noch ein paar Tage um das zu verarbeiten. Doch nun heißt es: Schnürrt die Stiefel.

Doch das nicht nicht das einzige komplizierte: Über den beruflichen Aspekt brauche ich echt nicht mehr zu reden. Freitag, Dienstag, Freitag. Die spinnen doch. Wie soll man das als arbeitender Mensch schaffen? Vor allem, wenn er soviel um die Ohren hat wie ich. Aber egal, ich freu mich auf Osnabrück. 18.000er Stadion und eine aktive Fanszene. Ich stell es mir ein wenig wie St. Pauli in anders vor. Keine Ahnung. Morgen werde ich es wissen. Und die machen sogar Stimmung.

Spätestens dann werde ich merken, dass wir nicht in Leverkusen sind.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Die Angst des Ultras vorm Schaffner

Das Wochenende war bisher so bunt, wie ich es erwartet habe. Freitag Fußball, gestern Party. Der Erholungsfaktor körperlich ist gleich null, aber der Erholungsfaktor geistig ist extrem hoch. Ich habe den ganzen Jobstress komplett aus dem Kopf. Wie ich schon zu Beginn meines Blog festgestellt habe, bin ich zu alt für den Scheiß. Aber es macht einfach so unfassbar viel Spaß. Gesund ist das aber alles nicht. Wenn ich mir überlege, dass ich mir dieses Wochenende wieder den Biervorrat reingeschüttet habe, den manche Leute im Jahr trinken, dann ist das wohl nicht gesund. Allerdings bin ich ansonsten extrem gestresst und das ist auch nichts, was meiner Gesundheit dient. Man könnte also sagen, dass ich die Wahl habe zwischen totsaufen und totarbeiten. Im Moment arbeite ich fleißig an einer Kombination aus beidem. Die Variante mit dem totarbeiten ist besser fürs Ego, aber die Nummer mit dem totsaufen ist deutlich lustiger.

Ich habe das Gefühl, als wäre ich seit zwei Wochen nicht in der Firma gewesen. Was ein wirklich gutes Gefühl ist. Es ist aber auch wirklich viel passiert. Die Fahrt nach Leverkusen war wirklich extrem lustig. Die Kombination Anke, Dennis, Woddy und ich klappt super und auch das Spiel war schön. Inzwischen habe ich auch fußballerisch wieder das Gefühl, dass wir an der Saison teilnehmen. Das Leverkusener Stadion ist ein echtes Schmuckkästchen geworden und hat viel mehr Seele als die Einheitsbauten in Frankfurt, Wolfsburg oder Hannover. Wer allerdings noch Argumente gegen den modernen Fußball braucht, der sollte nach Leverkusen schauen. Der Stehbereich für die Heimfans ist genauso groß wie der Gästesteher. Nur mit dem Unterschied, dass da nichts los ist. Es ist unfassbar was für ein Totentanz auf der anderen Seite herrschte. Jeder einigermaßen große Gästemob hat da ein Heimspiel. Ich glaube, wenn es zeitlich passt werde ich mir mal ein Spiel von Leverkusen gegen Wolfsburg und Hoffenheim anschauen. So einen „Hexenkessel“ muss man sich ja mal geben.

Höhepunkt des Tages war aber eindeutig Lieblingsultra Woddy, der sich fast einnässte, weil wir im Sonderzug nach Dortmund ohne Ticket unterwegs waren. Man muss dazu sagen, dass der betreffenden Schaffner aus Plastiktüten Bier verkaufte und den begleitenden Polizeieinheiten versuchte klarzumachen, dass sie das Rauchverbot bitte NICHT durchsetzen, damit die Lage nicht eskaliert. Herrlich. Und Woddy bibbert vor der Fahrkartenkontrolle.

Mit den Ultras von heute ist auch nichts mehr los.

Samstag, 24. Oktober 2009

Let´s get ready to rumble

Anmerkung: Diese Post ist von gestern. Allerdings konnte ich ihn wegen Problemen von Blogger.com nicht einstellen. Ich stelle ihn daher jetzt ein und den für heute später am Tag


Ich fahre heute nach Leverkusen. Ich hätte es nicht gedacht, dass ich das schaffe. Echt nicht. Meine ganze Woche bestand – wie die Wochen zuvor - aus Arbeit und ich war mir zwischendurch sicher, dass ich es nicht schaffe, sondern meinen Tag im Büro verbringen muss. Dabei brauche ich diese Inseln der Freude mehr denn je zuvor. Mein Leben würde ansonsten nur aus Arbeit bestehen. Von Beziehungsleben kann seit Wochen keine Rede mehr sein. Die tollste Frau von Welt wo gibt sagt, dass sie mit einem Sack Reis zusammenlebt. Er sieht aus wie ich, spricht wie ich – und ist leblos wie ein Sack Reis. Er sitzt vor dem Rechner und pöbelt ab und zu rum. Vor Ende November wird sich da auch nicht viel dran ändern. Ich wäre wirklich nicht gerne mit mir zusammen.

Umso wichtiger wird eben dieses Gefühl irgendwas zu haben, was nur Dir gehört. Und das ist bei mir eben der BVB und die Fahrten dahin. Ich vermute mal, dass die wenigstens von Ihnen dieses Gefühl so richtig nachvollziehen können, aber es fühlt sich an wie ein Leuchtturm in finsterster Nacht. Es gibt Orientierung und das Gefühl, dass da mehr ist als die Finsternis. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich liebe meinen Job und auch Phasen wie die aktuelle, aber wenn man wirklich gar nichts anderes mehr hat, fragt man sich dann doch, ob es das wert ist. Und daher hilft mir der BVB den Kopf über Wasser zu behalten. Trotzdem war es eben nicht sicher, ob ich es schaffe an einem Wochentag zum Fußball zu kommen. Ich hätte glaube ich geheult, wenn es nicht geklappt hätte.

Doch nun freue ich mich auf ein sehr anstrengendes, aber buntes Wochenende. Ich hole gleich Lieblings-Ultra Woddy am Bahnhof ab und wir fahren nach Braunschweig. Von da aus geht es mit Dennis und Anke nach Dortmund und dann mit dem Sonderzug weiter nach LEV. Dann die Tour zurück bis Braunschweig, wo wir dann pennen. Morgen feiern wir dann bei uns zu Hause eine Party für die Sailors. Das liest sich alles extrem unentspannt, was es auch ist, aber dafür wird es umso lustiger werden. Rock´n Roll mit allem was dazu gehört. Vollgas bis geht nicht mehr.

Let´s get ready to rumble!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Noch mal Pause

Moin,

ich bin immer noch krank und habe aber trotzdem bis Abends um 23:00 Uhr gearbeitet. Daher habe ich heute ein Stündchen länger geschlafen. Aber morgen gibt es wieder Blog

Lieben Gruß vom Blogwart

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Neues vom Blogwart

Heute kein Blog, ich bin krank.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Danke Wolle - Farewell to a Vorsänger

Einer der beiden Dortmunder Vorsänger, Wolle, hat im TU Blatt „Vorspiel“ unter dem Betreff „Schlusspfiff“ bekannt gegeben, dass er das Megafon an den Nagel hängt. Sehr interessant finde ich dabei folgenden Absatz:

„In erster Linie kann ich mit dem Druck, Spiel für Spiel auf Knopfdruck funktionieren zu müssen nicht mehr umgehen. In den letzten Wochen war ich um jede Minute froh, die ich nicht auf Zäunen, Wellenbrechern und Podesten verbringen musste, sondern wie alle anderen im Block stehen durfte.“

Mir waren die positiven Seiten der Aufgaben der Vorsänger sehr bewusst: Eine ganze Kurve hört auf Dein Kommando. Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein Machtkick allererster Güte. Allerdings habe ich mir bisher nie Gedanken darüber gemacht, dass Du da auch einen hohen Preis für zahlen musst. Dabei liegt das auf der Hand, wenn man drüber nachdenkt. Habe ich bisher nur nie. Denn, wenn Du da oben stehst, dann fühlst Du Dich natürlich für die Stimmung verantwortlich. Und wenn die mal nicht so gut ist, machst Du Dir Gedanken, ob es an Dir gelegen hat. Wie bei jeder exponierten Aufgabe fragt Dich auch keiner im Block, wie es Dir geht. Egal, ob du Stress im Job oder Liebeskummer hast. Ob Du krank bist oder einfach nur nicht gut drauf. Wenn Du auf dem Zaun stehst, wollen die Leute dass Du alles gibst. Du hast zu funktionieren.

Aber ich kann mir extrem gut vorstellen, was das bei dem Betroffenen an Energie frisst. Und irgendwann kommt dann wohl der Punkt an dem die negativen Seiten die positiven auffressen. Das unterscheidet sich nicht von den Mechanismen die man auch im Berufsleben hat. Auch da gibt es irgendwann den Punkt an dem Dich Dein Job ankotzt und Du was Neues brauchst. Zumindest, wenn man ein wenig Anspruch an den Job hat.

Ich danke Wolle für seinen Einsatz in der Kurve, für jedes Minute des Spieles, die er nicht gesehen hat, für alle verlorenen Stimmen am Tag nach dem Spiel, für den Muskelkater nach dem Hocken auf irgendwelchen Zäunen und für jede Menge Spiele mit überragender Stimmung.

Ich wünsch Dir viel Spaß dabei im Block zu stehen. Genieß es!

Montag, 19. Oktober 2009

“Ihr habt bezahlt, ihr könnt jetzt gehen”

Das Spiel gegen Bochum war besser als gedacht. Ich wusste schon gar nicht mehr wie es sich anfühlt, wenn die eigene Mannschaft ein Spiel dominiert und kämpft. Dabei fing eigentlich alles eher bescheiden an und passte damit perfekt zum restlichen Wochenende. Ich war um 14:45 am Stadion und wollte auf meinem Stammparkplatz am Rabenloh parken. Auf Grund der Messe "Hund und Pferd", war der aber knackig dicht. Was ist das eigentlich für eine Messe? Warum Hund und Pferd und nicht gleich Schwein und Hamster? Ich weiß nicht, was für Menschen zu so einer Messer gehen, aber ich weiß, dass sie mir den Parkplatz wegnehmen. Also umdrehen und im Hinterland an der Palmweide öffentlich parken. Hat ja auch Vorteile. Das ist zwar weiter weg, aber man muss nicht, wie am Rabenloh eine Stunde warten bis man wegfährt. Dafür läuft man schlappe 20 bis 25 Minuten bis man bei unserem Treffpunkt im Schwimmbad ist.

Und den Weg durfte ich dann auch gleich dreimal ausprobieren. Denn ich war gerade genau im Schwimmbad angekommen, als ich freundlicherweise feststellen durfte, dass ich unser Sailors Banner im Auto vergessen hatte. Was der Rest der anwesenden Sailors mit einem „Du musst halt mal was tun für Dein Bier“ quittierte. Danke Jungs, wer Euch als Freunde hat.... Aber nennt mich tapfer, denn ich bin klaglos zurückmarschiert. Okay, mehr marschiert als klaglos, aber immerhin. Ich war ja nicht beim Bund, aber so müssen sich wohl „Gewaltmärsche“ anfühlen. Sinnloses laufen von A nach B und wenn man angekommen ist zurück nach A. Und dann wieder nach B.

Da ich dann auf dem Rückweg noch ein paar Tickets übergeben musste und ein Kennenlerntreffen mit Schummi von den Kamener Jungs einlegte, wurde es dann 16:30 bis ich wieder im Schwimmbad war. Pünktlich zum Abmarsch der Stehplatzfraktion auf die Süd. Womit der gemütliche Teil des Treffens vorab auch beendet war. Es hat sich diesmal wirklich gelohnt so früh dazu sein. Richtig entspannt das ganze Vorab. Eine 1A Planung von Ihnen, Herr Q.

Aber wenigstens hat sich das Spiel für den ganzen Unsinn entschädigt. Die Taschentuch Aktion auf der Süd war ganz großes Kino. „Ihr habt bezahlt, ihr könnt jetzt gehen“ Ich hatte lange nicht mehr soviel Spaß im Stadion. Und mit „gehen“ kenne ich mich seit gestern schließlich sehr gut aus. Auch ansonsten stieg die Spaßkurve nach oben, denn freundlicherweise erklärte sich Sabrina vorab noch bereit auf dem Rückweg zu fahren, so dass ich im Stadion noch ein paar Bierchen trinken konnte. Danke Sabrina.

Versöhnliches Ende eines sehr mäßigen Wochenendes.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Herbst und VfL Bochum: So spannend wie Siegfried und Roy

Sonntagmorgen im Hause meiner Eltern und gleich geh ich meinen Vater im Krankenhaus besuchen. Ich habe sogar den alten BVB Schirm, den er hat damals erstellen lass dabei. Mal sehen, ob er sich freut das Ding zu sehen. Ich denke, da wird bei ihm noch eine Menge emotionale Erinnerung dran hängen. Oder er sagt „Was willste mit dem ollen Ding?“ Obwohl, er dann eher wie meine Mutter klingen würde, die ich ja noch gar nicht gesehen habe heute, weil sie gestern Abend schon schlief und heute bei meinem Opa ist, was den Besuch bei meinen Eltern irgendwie komisch gestaltet. Ich bin hier, aber alle sind weg. Naja, egal. Nachher ist Fußball. Wurde aber auch Zeit. Wobei die heutige Terminierung und der Gegner nicht gerade perfekt ist, um sich wieder auf Fußball zu freuen.

Sonntagabend Spiel gegen den VfL Bochum. Wie langweilig kann ein Wochenende eigentlich sein? Die DFL kennt aber auch gar keine Gnade. Vor allem wird das Wetter ja langsam kalt und da macht es auch deutlich weniger Spaß im Schwimmbad zu stehen und mit den anderen Jungs und Mädels zu schnacken. Ich habe zum Glück noch diverse Termine zur Kartenübergabe bzw. zum kennen lernen heute, so dass mir nicht langweilig werden wird. Aber nichts desto trotz vergesse ich immer wieder, dass Fußball in der dunklen Jahreszeit weniger Spaß macht. Okay, das ist jetzt nicht so überraschend, weil im Herbst / Winter alles weniger Spaß macht. Nur Schneemannbauen ist im Sommer nicht so schön, ansonsten könnte ich auf den Winter verzichten. Und die Kombination VfL Bochum UND Herbst ist echt scheiße. Diese Kombination die so spannend ist wie Siegfried und Roy.

Nur weniger schwul.

Samstag, 17. Oktober 2009

How to gestalt the Weekend anders then gedacht

Das kommende Wochenende hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt. Geplant war eigentlich, dass ich heute zusammen mit der tollsten Frau von Welt wo gibt auf die Hochzeit eines Arbeitskollegen nach Bad Oynhausen fahre, da fröhlich feiere, wir im Hotel nächtigen und dann morgen entspannt zum Fußball dödeln. Also irgendwie ein ganz buntes Wochenende mit der Gattin. Auf das ich mich wirklich gefreut hatte, weil wir so wenig Zeit miteinander haben im Moment.

Jetzt kommt es aber leider ganz anders. Als erstes macht mir die Meldung einen Strich durch die Rechnung, dass mein Vater im Krankenhaus ist, weil ihm eine Gefäßverengung an der Aorta entfernt wurde. Daher fand Planänderung 1 statt: Das Hotel wurde abgesagt und stattdessen habe ich meine Mutter gesagt, dass wir heute bei ihr nächtigen werden. Die tollste Frau der Welt wo gibt wollte sich mal wieder ans Autofahren wagen, so dass ich auf der Hochzeit was trinken hätte können. Dann hätten wir eben bei meinen Eltern geratzt und hätten morgen Früh meinen Dad im Krankenhaus überrascht. Soweit auch gut, wenn jetzt nicht der Hexenschuss der Gattin sich deutlich schlechter entwickelt hätte als geplant. Da die am Montag wieder zur Uni muss, ist ein ganzer Abend auf einer Hochzeit am Samstag, gefolgt von Stadiontreppen steigen bei Kälte am Sonnstag vielleicht keine gute Therapie, so dass wir uns gestern Abend entschieden haben, dass sie in Hamburg bleibt. An dieser Stelle sollte ich ein kräftiges "Seufz" schreiben oder so.

Es wurde aus einem gemeinsamen Wochenende mit der Frau ein Wochenende ohne Frau. Was mich echt frustriert, weil wir im Moment wie gesagt eh so wenig gemeinsame Zeit haben. Aber es hilft ja nichts, Gesundheit geht vor. Mit dem trinken auf der Party wird das nun auch nichts, weil ich ja selber von Bay Oynhausen nach Witten fahren muss. Das Wochenende entwickelt sich also wirklich deutlich sparsamer als geplant.
Es würde es mich nicht wundern, wenn wir Spiel morgen verlieren und das WE dann völlig im Eimer ist.

Irgendwie hat´s mir die Laune verhagelt.

Freitag, 16. Oktober 2009

Urlaub mit den Borussen Sailors

Ich habe mit gestern am späteren Abend mal wieder ein paar Stunden Zeit für den Fanclub genommen. In den letzten Wochen habe ich nur das allernötigste für die Sailors www.borussen-sailors.de tun können, weil ich beruflich aktuell einfach zuviel um die Ohren habe. Gestern musste ich aber mal wieder was einschieben, weil ich die Kartenverteilung für Bremen, Berlin, Osnabrück und Leverkusen nicht mehr schieben konnte. Job hin, Job her, man hat ja auch den Mitgliedern gegenüber eine Verpflichtung. Und weil ich am Wochenende erst auf einer Hochzeit und dann beim BVB bin, war gestern eigentlich der letzte Tag an dem ich was machen konnte. Das war fast wie Urlaub.

Das mag für Sie vielleicht komisch klingen, aber ich kann mich beim arbeiten für die Sailors sehr gut erholen. Aktuell sogar besser als wenn ich nichts zu tun habe. Denn mein regulärer Job besteht daraus Abwägungen zu treffen, Probleme zu managen und Dinge zu entscheiden. Oder anders gesagt: Den Wahnsinn zu verwalten. Das macht mir zwar großen Spaß, führt in Stressphasen wie aktuell aber dazu, dass man den Kopf nie ausmachen kann. Denn man hat ja immer was bei dem man überlegen kann, ob man sich richtig entschieden hat bzw. Entscheidungen die noch anstehen. Deshalb kann ich meinen Kopf in klassischen Erholungssituationen nicht abschalten.

Da kommen mir so Sachen wie die Kartenverteilung gerade recht. Denn das ist zwar viel organisatorischer Aufwand hat aber kein Stresspotential. Man muss schauen wie viele Karten man hat, diese G noch mal mit den Bestellungen abgleichen und zwei mal checken ob man sich nicht vertan hat. Dann schickt man eine Mail an jeden und sagt ihm, was er oder sie überwiesen muss. Bzw. dass er oder sie keine Karte bekommen hat. Aber das ist ein Thema für morgen. Das ist nun keine Aufgabe mit Herzinfakrt Potenzial, erfordert aber eine gewisse Konzentration, so dass der Kopf keine Zeit hat über andere Sachen nachzudenken. Und fühlt sich dann für meine Verhältnisse ein bisschen wie Urlaub an.

Das einzige was fehlt ist der Liegestuhl und die Sonnencreme.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

B1 Derby my ass

Am Samstag steht das „B1 Derby“ , also das Spiel gegen Bochum an. Für alle, die nicht aus dem Pott kommen oder nicht BVB Fan sind. Die Bundesstraße 1 heißt zwar gar nicht auf der ganzen Strecke B1, was ihr aber egal ist, weil sie einfach ihre Arbeit macht und Dortmund und Bochum verbindet. Das ist natürlich super, wenn man in Bochum spielt und von Dortmund aus in 30 Minuten vor Ort ist. Es sei denn man wohnt 360 Kilometer von Dortmund weg.

Ich mag Bochum als Stadt nicht. Wenn man objektiv rangeht, hat die Stadt zwar den höheren Freizeitwert als Dortmund, aber ich habe mich in Bochum noch nie wohl gefühlt. Das ist für Sonntag aber eh egal, denn wir spielen ja in Dortmund. Das „B1 Derby“ bzw. das „Kleine Derby“ ist für mich auch kein Derby. Es ist ein Spiel gegen eine stinklangweilige Truppe und einer der grauesten Mäuse der Bundesliga. Bochum steht für mich auf einer Stufe mit Hertha, nur das die Hertha wenigstens in der schöneren Stadt beheimatet ist. Spiele gegen den VfL sind normalerweise auch nicht wirklich schön. Es sind meistens lustlose Gekicke, bei denen man froh sein kann, wenn man drei Punkte holt. Mit Ausnahme natürlich des Rückrundenspiels letzte Saison in Bochum, dass aber – wie könnte es anders sein – eines der wenigen Rückrundenspiele gewesen ist, die ich verpasst habe. Wahrscheinlich ist jetzt wieder Business as usual. Ich habe keine Lust auf das Spiel am Sonntag. Ich erwarte nichts und hoffe, dass nicht noch weniger geboten wird als sonst.

B1 Derby my ass.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

9er McNugget mit Willenskraft

So, jetzt haben wir den Salat. Bzw. die Pommes. Denn es ist nachts um 1 Uhr und ich sitze bei McDonalds. Mit dem Ziel irgendwas Schlaues über den BVB zu schreiben. Aber seinen wir mal ehrlich: Wem fällt bitte an einem Dienstag Abend nach einem spielfreiem Wochenende was schlaues über seinen Lieblingsverein ein? Und warum soll einem überhaupt um die Zeit was Schlaues einfallen? Warum schreibt man bitte überhaupt um die Zeit einen Blogeintrag?

Okay, okay, ich hole Sie mal ein wenig in meine Welt. Ich drehe morgen früh um 08:00 Uhr. Das ist normalerweise nicht die Zeit um die ich aufstehe. Nur, dass es morgen nicht anders geht. Also stehe ich um 6 Uhr auf. Aber ich habe Ihnen, liebe Leser, gegenüber eine Verpflichtung. Die Vorstellung, dass Sie morgens aufstehen, um diesen Blog zu lesen und den Text von gestern finden ist mir zuwider. Ich bin Ihnen gegenüber verpflichtet. Sie sind mir wichtig. Ich teile meine Welt mit Ihnen. Das ist nicht immer gut, selten schlau und noch seltener trägt es zum Weltfrieden bei. Aber es sorgt dafür, dass Sie regelmäßig auf dieser Seite vorbeischauen. Und das reicht mir als Motivation. Obama hat den Friedensnobelpreis bekommen und ich habe da wenig Ansprüche drauf. Aber Sie sind mir echt wichtig. Mag sein, dass das bescheuert ist – und das ist es ganz bestimmt – aber ich bin traurig, wenn ich mir vorstelle, dass Sie hier umsonst vorbeischauen.

Und wissen Sie, ich habe nicht viele positive Charaktereigenschaften. Ich bin nicht sonderlich smart, ich bin nicht gerade extrem kreativ oder hochintelligent. Das einzige was mich wirklich antreibt ist eine extrem hohe Willenskraft und ein sehr langer Atem. Als ich mein erstes Praktikum gemacht habe, hat mich mein damaliger Redaktionsleiter nicht übernommen ohne mir eine Begründung dafür zu sagen. Ich habe mir damals vorgenommen, dass ich irgendwann sein Auftraggeber bin und ihn dazu zwinge mir die Antwort zu sagen. Es hat mich sieben Jahre vorangetrieben, bis ich die Situation hatte die ich haben wollte. Ich weiß nicht, ob ich sonst überhaupt soweit gekommen wäre, ohne dieses Ziel vor Augen. Danke Lutz.

Und deshalb sitze ich jetzt nnachts um 1 Uhr bei McDonalds und schreibe irgendwas in de Blog, was nicht soviel mit dem BVB zu tun hat. Und für das ich eigentlich gar keine Zeit habe. Aber es gibt jeden Tag 1000 Gründe irgendwas nicht zu tun. Und das einzige, was Dich daran hindert es zu tun bist Du. Vielleicht ist das die Parallele zum Fußball. Es gibt jede Menge talentierte Spieler. Aber Talent ist nicht alles. Letztlich ist es der Willen der Dich zu dem macht was Du bist. Der Wille zu beißen, zu kratzen, Niederlagen einzustecken und Umwege zu gehen. Und der Wille zu leiden. Und deswegen sitze ich jetzt bei McDonalds und schreibe Ihnen was zusammen. 9er McNuggets mit Süßsauer. Und Barbecuesauce und eine mittlere Pommes.

Bloggen macht dick.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Hoffentlich hat Barack Obama seine Kontaktlinsen drin

Es ist schon interessant wie einzelne Menschen mit einzelnen Entscheidungen die Welt und ihren Lauf verändern können. Ich komme noch mal auf den letzten Spieltag der Rückrunde zu sprechen. Hätte der Linienrichter die Fahne gehoben, weil er gesehen hätte, dass 4 Leute im Abseits stehen, würde mein Leben jetzt anders aussehen. Ich hätte andere Probleme, würde über andere Dinge bloggen und die Welt anders wahrnehmen. Wenn die Saison z.B. bisher ähnlich krampfig gelaufen wäre wie bisher, würde ich vielleicht darüber schreiben, dass der Europa-League Einzug für unser Team noch zu früh kam und wir vielleicht besser am letzten Spieltag gescheitert wären.

Dafür wäre ich mindestens einmal bei einem Europapokalspiel im Ausland gewesen und hätte darüber geschrieben wie lustig eine Reise nach Osteuropa ist. Vielleicht hätte in endlich mal Rumänien gesehen oder wäre langweiliger Weise nach Dänemark gefahren. Was zwar näher ist, aber eben auch irgendwie öde. Wahrscheinlich hätte ich aber auch darüber gebloggt, das Europa-League auch irgendwie nicht so prickelnd ist und ich lieber gleich in die Chamionsleague möchte. Auf jeden Fall sähe diese Blog definitiv anders aus.

Vielleicht wäre Alex Frei nicht gewechselt und wir hätte Lucas nicht verpflichtet. Und das Trikot mit dem Schriftzug Lucas drauf wäre daher nicht das meistverkaufte der Saison. Vielleicht wäre meine Laune auch besser in Bezug auf Fußball, weil ich mir denken würde, dass wir wenigstens endlich wieder europäisch spielen. Es wäre auch sonst jede Menge Dinge passiert. Verletzungen, unberechtigte Elfmeter, Abseitsentscheidungen und 1000 andere Sachen an die ich jetzt nicht denke. Und all das ist nicht passiert, weil ein Blindfisch nicht die Fahne gehoben hat.

Mir geht es übrigens nicht darum mit dem Schicksal zu hadern oder den Linienrichter zu dissen - ich habe selber Minus 11 Dioptrin und wenn man seine Kontaktlinsen vergisst sieht man halt nix -, sondern nur darum noch mal festzustellen wie eine Einzelentscheidung den Lauf der Welt verändert. Wenn man sich überlegt aus wie vielen Einzelentscheidungen die Welt jeden Tag besteht, finde ich es faszinierend auf wie viele Arten sich die Welt entwickeln kann. Und da sind ja viel wichtigere Bereiche bei, als die Fußballwelt des BVB. U

Hoffentlich hat Barack Obama heute Morgen seine Kontaktlinsen drin. Wenn der das Abseits nicht gibt wird es deutlich folgenreicher für die Welt.

Montag, 12. Oktober 2009

Montag ohne Bundesliga - komprimierter Herbst

Montage nach bundesligafreien Wochenende sind komisch. Es fehlt einem mal wieder da Koordinatensystem, das Deine Woche in „gut“ oder „schlecht“ einteilt. Die Woche nach dem Derbysieg war grauenhaft. Egal wie gut oder schlecht es beruflich läuft, nach einer Derbyniederlage ist alles für den Arsch. Und der Auswärtssieg in Gladbach reichte zumindest dafür die ersten zwei Tage der Woche angenehm zu gestalten.

Doch heute sitze ich im Zug nach Hamburg und habe keine „Fußballlaune“. Es geht mir fußballerisch einfach gar nicht, weil schlicht und ergreifend kein Fußball war. Also gibt es nichts, was einem den Wochenanfang verderben oder versüßen könnte.Ein Montag ohne Bundesliga ist wie komprimierter Herbst. Grau! Erschwerend kommt hinzu, dass das nächste Spiel gegen Bochum erst wieder am Sonntag ist, das sind zwar real nur 6 Tage, aber gefühlt noch 20 Jahre hin.

Das Spiel gegen Bochum wird auch wieder richtungsweisend sein. Die Party in Gladbach war nun wirklich kein Glanzlicht aber es wurde gekämpft und so drei Punkte erstritten. Und auch gegen die Bochumer erwarte ich keine hohe Fußballkunst, aber wenn wir drei Punkte holen sind wir wenigstens wieder gut im Mittelfeld. Wobei wir gegen Bochum oft schlecht aussehen. Leicht wird das bestimmt nicht.

Ich habe ja noch die stille Hoffung, dass wir unsere Krise einfach mal zum Anfang der Saison genommen haben und dass es jetzt bergauf geht. Rein rational betrachtet ist das großer Quatsch. Aber was ist bei Fußball schon rational? Der ganze Sport ist eine einzige große Hoffnung. Ein Fußballleben besteht aus einer Serie verpasster Gelegenheiten, die ab und zu mal von Erfolgen unterbrochen werden.

Da unterscheidet sich Fußball auch nicht sehr vom sonstigen Leben.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Für Jürgen Klopp durch Berlin

Also mal ganz ohne Quatsch: So ein Blog hat echt Vorteile. Mein gestriger Blogpost hat nämlich dazu geführt, dass ich heute Doppelpass sehen konnte. Ich find´s auch mal von Vorteil Vorteile zu haben unter all den Nachteilen die so ein Blog mit sich bringt. Schließlich muss ich jeden Tag früher aufstehen, mir irgendwas aus den Finger saugen und bekomme dann, wenn es schlecht läuft süffisante Kommentare von ostfriesischen Kollegen. Da kann ja auch mal was Positives passieren, ohne dass man gleich Gefähr läuft sich wie der König der Welt zu fühlen.

Stevo, einer meiner Leser, hatte meinen gestrigen Aufruf an einem Bekannten weiter geleitet. Schönen Dank noch mal auf diesem Weg. Selbiger Mensch mit dem Namen Marco meldete sich dann auch und bot mir freundlicherweise an bei ihm Doppelpass zu schauen, weil er das eh immer gucken würde. Sowas lässt man sich nicht zweimal sagen. Sollten Sie sich übrigens fragen, ob ich eigentlich bescheuter bin, mir um 9 Uhr an einem Sonntag morgen den Wecker zu stellen, um durch die halbe Stadt zu fahren, um mir irgendwelche Nasen anzuschauen, die über Fußball reden, dann sind sie eindeutig ein neuer Leser meines Blogs. Ansonsten hätten Sie diese Frage nämlich schon lange beantwortet. Oder warum fährt man sonst für Jürgen Klopp durch halb Berlin? Weil man so ein normaler Mensch ist?

Auf dem Weg zu Marco stellte ich mir die Frage, was mich da erwarten würde. Ich wusste nur, dass er Frankfurt Fan ist. Schon mal keine ganz schlechten Vorraussetzungen. Aber ansonsten? Komme ich jetzt in eine ganz verwarzte Wohnung? Ist der Typ vielleicht irre, kriminell oder gar ein Massenmörder? Was nimmt man nicht alles für Jürgen Klopp auf sich. Also todesmutig auf ins Getümmel. In Charlottenburg angekommen stellten sich alle Befürchtungen sofort als unbegründet und Marco als ein saunetter Typ heraus. Dazu eine super Wohnung, einen großen Flatscreen und Surround-Sound. Und alle drei Spielekonsolen. Marco ist also Gamer. Pefekt. Neben Fußball also das zweite Smalltalk-Thema. „Du hast alle drei Konsolen“ stellt ich fest. Was irgendwie ja auch dumm ist, weil er wohl kaum „Was? Wie kommen die denn da hin?“ entgegnen dürfte. Stattdessen kam ein „Das ist bei mir berufsbedingt“ zur Antwort. Da das eigentlich mein Spruch ist, war klar, dass wir Branchenkollegen sein mussten. Wie sich rausstellte ist Marco „Director Web Publishing“ bei Onlinewelten.

Das Schicksal ist doch ein Eichhörnchen. Da betreibt ein leitender Mitarbeiter eines Games-Mediums einen TV Blog und sucht einen Menschen bei dem er Doppelpass schauen kann. Und findet dann auch einen, der nicht nur bescheutert genug ist einen Menschen einzuladen, den er nicht kennt, sondern auch noch leitender Mitarbeiter eines Games-Mediums. Wie unwahrscheinlich ist das bitte? WIeso haben die Lottoannahmestellen heute geschlossen?

Leider stellte sich der Doppelpass mal wieder als der Flop raus den von ihm gewohnt ist. Erst wurde über eine Stunde über die Nationalmannschaft geredet. Was mindestens so "interessant" ist wie die Fankuktur des VfL Wolfsburg. Doch als wenn man beweisen wollte, dass es noch schlimmer geht kam dann noch Hertha BSC dran. Mit einem Dieter Hoeness der sich zu dem Thema nicht in Details äußern wollte. Was ja durchaus verständlich ist, aber warum lädt man ihn dann zu dem Thema ein? In der Hoffnung noch ein halbe Stunde BVB zu bekommen, hielt ich durch. Nichts ahnend, dass man natürlich noch Sebastian Deisler durchkauen musste. Der mir wegen seiner Krankheit zwar leid tut, dadurch aber auch nicht interessanter wird. Ganze 10 Minuten vor Schluss wurde dann über den BVB geredet. Es ist doch wirklich zum Mäuse melken mit der Sendung.

Aber sehen wir´s positiv: Wenigstens wurde ausnahmsweise mal nicht über Bayern gesprochen.

Samstag, 10. Oktober 2009

Einladung zum „Doppelpass“ schauen gesucht

Das Leben ist manchmal zum kotzen. Ich bin gerade in Berlin. Die tollste Frau und ich habe da noch eine Zweitwohnung in Friedrichshain. Eigentlich sind wir voll selten da, aber die Wohnung ist so günstig, dass es sich nicht lohnt die aufzugeben und ich finde es ganz cool in Berlin eine Wohnung zu haben und da quasi mal Kurzurlaub machen zu können. Vor allem ist die Gegend ums Ostkreuz rum wirklich geil und ich brauche es ab und zu in Berlin zu sein. Hamburg ist mir auf Dauer zu gesittet.

Allerdings habe ich da kein Internet, weil ich ja über das Handy ins Netz kann. Und ich habe irgendwann auch die Pay-TV Kanäle von Kabel Deutschland gekündigt. Weil ich ja nie da bin und für nie da sein sind 11€ im Monat zuviel. Sagt mein Kontostand. Allerdings hat mir KD fälschlicherweise das gesamte digitale TV abgestellt. Nun wollte ich aber morgen Klopp im Doppelpass schauen und so ganz ohne Fernsehen ist auch scheiße. Also rief ich bei Kabel Deutschland an, um mir das wieder freischalten zu lassen. Mit dem Ergebnis das der Bildschirm schwarz blieb. Die Nachfrage bei der Technik ergab, dass ein Techniker kommen müsse, um da irgendwas rumzufuhrwerken, denn auch das analoge Kabel geht nicht. Der Techniker könne dann nächste Woche kommen, beschied mir Technik-Hiob am Telefon. Danke. Ich rufe mal eben bei meine Ex-DSF Kollegen an und frage, ob sie Jürgen Klopp vielleicht erst nächste Woche in den Doppelpass einladen. Wobei ich vermute, dass die mir sagen, dass der da ein Spiel hat und man auf Einzelschikcksale keine Rücksicht nehmen könne.

Ich könnte im Strahl kotzen. Da ist endlich mal wieder ein Borusse im Doppelpass und dann habe ich kein TV und bin fern der Heimat. Was habe ich eigentlich verbrochen? Erschwerend hinzu kommt, dass ich im Moment – um es mal vorsichtig zu formulieren – schlechte Laune habe. Und die bessert sich nicht, wenn man ein ganzes Wochenende ohne Fernsehen in einer Wohnung ohne Internet verbringt. Vor allem nicht, wenn man so ein Medienjunkie ist wie ich. Und meine BVB Bücher, die ich schon lange mal lesen wollte habe ich zu Hause vergessen. Ganz großes Damentennis.

Jonam aus dem Schwatzgelb-Forum hat mir den Tipp gegeben ins Intertank in der Manteuffelstraße zu gehen. Der Wirt wäre BVB Fan und würde das Spiel zeigen. Na gut, dackel ich halt da hin und besauf mich sinnlos. Nur eigentlich interessiert mich die Nationalmannschaft ja gar nicht. Ich will den Scheiß Doppelpass morgen sehen. Ganz im Ernst liebes Schicksal: Jeden Sonntag tue ich mir diese Gequatsche rein, halte tapfer durch und ertrage Jörg Wontorra. Und nun ist da einmal Jürgen Klopp und ich sitze vorm schwarzen Bildschirm. Was habe ich verbrochen? Kann mich kein harmloserer Schicksalsschlag treffen? Krebs oder so?

Wie dem auch sei: Wer in Berlin wohnt, diesen Blog liest und sich für alle Zeiten einen Platz in meinem Herzen und den montäglichen Blogpost sicher will, der lädt mich morgen zum Doppelpass schauen ein.

Sachdienliche Hinweise an Marc@Borussen-Sailors.de

Freitag, 9. Oktober 2009

So das haben wir´s

So, da haben wir den Salat. Heute ist der erste Tag an dem es morgens keinen Blogpost gibt. Ich habe keine Zeit. Wahrscheinlich werde ich heute Abend noch was online stellen und morgen Nachmittag nach dem ausschlafen gibt es einen Blogpost XXL. Stay tuned.

Unterhaltet Euch doch einfach mal selber. Schreibt witzige Kommentare oder beschimpft mich. So ein Blog bietet viele Möglichkeiten.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Von ganz weit oben

Der BVB hat Pause, die Nationalmannschaft stinkt, Zeit mal über ein paar Themen zu bloggen, die sonst immer unter den Tisch fallen. Nein, es geht nicht um meine Erlebnisse auf der letzten Party. Ich falle selbst besoffen recht selten um und bin sozusagen erst alkoholisiert von einer traumwandlerischen Sicherheit geprägt. Und auf Dauer sind meine Saufstorys ja auch repetitiv. Also sparen wir uns das mal.

Das Thema um das es heute geht hat einen Namen. Einen weiblichen. Alexandra um genau zu sein. Und um noch genauer zu sein ist Alexandra Mitglied bei uns. Ich weiß gar nicht mehr wie die zu uns gestoßen ist. Ich glaube über den Workshop „Unser BVB – Dafür stehen wir“ http://www.youtube.com/watch?v=r1E4iKcgyGg . Sicher bin ich mir aber nicht mehr. Auf jeden Fall war Alexandra irgendwann im Laufe dieses Jahres bei uns. Und ist seitdem auch nicht mehr wegzudenken.

Sie war und ist der lebende Beweis dafür, dass es gut ist sich in Fanclubs oder anderen Vereinen zu engagieren, um wirklich neue Leute kennen zu lernen und die eigenen Vorurteile zu überwinden. Denn sonst fischt man immer nur im selben Gewässer. Die Gute und ich konnten auf den ersten Blick nicht soviel miteinander anfangen. Klar, man fand sich sympathisch, aber man würde nicht zwingend in der Kneipe auf einander zugehen und sich fragen, ob man ein Bier zusammen trinken will.

Dabei ist Alexandra richtig, richtig cool. Und vor allem nimmt die echt eine Menge für den Verein auf sich. Denn die Gute wohnt an der Ostseeküste und hat drei Kinder. Trotzdem hat sie eine Dauerkarte und fährt alle 14 Tage mit dem Wochenendticket von Neustadt an der Ostseeküste bis nach Dortmund. Das heißt für sie Morgens um 5 Uhr los und Nachts um ca. 1 Uhr zu Hause sein. Ganz im Ernst: Ich habe davor Höllenrespekt. 20 Stunden-Touren sind wirklich der Alptraum. Wenn ich mir überlege, wie ich mich nach meinen ICE Toren fühle, dann weiß ich nicht, ob ich das alle zwei Wochen schaffen würde so lange zu fahren. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass ich am nächsten Tag nicht ausschlafen kann, sondern meine drei Kids bespaßt werden wollen, dann weiß ich, dass es eine Menge Menschen gibt, die noch deutlich mehr für den BVB auf sich nehmen als ich. Darüber hinaus sind unsere WET Touren seitdem sie bei uns ist deutlich besser organisiert. Denn Alexandra fühlt sich verantwortlich, kümmert sich und macht was. Manchmal ist der zweite Blick eben der bessere. Und wegen Leuten wie Alexandra bin ich gerne bei den Sailors www.borussen-sailors.de

Alexandra, lass mal ein Bier trinken gehen!

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Nein, ich rede nicht von Hallenhalma

Ein unfassbar spannendes Fußballwochenende steht bevor. Die deutsche Nationalmannschaft kämpft um den ersten Platz in der Qualifikation zur WM 2010. Wird das deutsche Team auf Kunstrasen bestehen können? Werden die Russen fiese Tricks auspacken? Die Spannung steigt ins unermessliche. Heldenhaft werden unsere Jungs am Samstag… Moment mal…Wer findet den Fehler? Irgendwas stimmt doch hier nicht.

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, geneigter Leser, aber die deutsche Fußballnationalmannschaft interessiert mich so sehr die die deutsche Meisterschaft im Gewichtheben. Ich höre mir das Ergebnis an und wenn es im Fernsehen läuft schalte ich auch nicht zwingend weg, aber das ganze emotionalisiert mich 0,0. Ich habe mir fest vorgenommen die Phrase vom Hallenhalma nicht zu benutzen, aber es fällt wirklich schwer.

Falls Sie einer meiner zahlreichen außerirdischen Leser sind und keine Ahnung haben wovon ich spreche: Nationalmannschaft ist, wenn Frauen auch Fußball schauen. Und damit meine ich keine weiblichen Fußball-Fans, sondern Menschen weiblichen Geschlechts, die sich überhaupt nicht für den Sport interessieren, aber „den Schweini so süß finden“. Aber nur, wenn er in der Nationalmannschaft spielt. Denen Fußball im allgemeinen zu prollig ist, aber die sich zu Nationalmannschaftsspielen dann gebärden wie eine 14jährige bei Tokyo Hotel Konzert. Hauptsache mal irgendwie mitfeiern und ganz wichtig: Public Viewing. Alleine bei dem Wort muss ich schon kotzen. Eine Masse von überwiegend ahnungslosen Fußball-Guckern sammelt sich in großen Mengen auf riesigen Plätzen um das Spiel schlecht sehen zu können, aber kollektiv am Rad zu drehen. Ich bin echt am überlegen, ob ich mir nicht wünschen sollte, dass Deutschland die Qualifikation nicht schafft. Dann kann man wenigstens in Ruhe die WM schauen und ich muss mir keine INterview mit Jogi Löw anhören, der versucht mit Darth Vader um die Wette zu atmen.

Zum Glück wird mir die Frage, ob ich mir das Spiel anschaue oder nicht abgenommen, denn ich bin am Wochenende in unserer Berliner Zweitwohnung und da hat mir Kabel Deutschland. – nachdem ich das Premium-Paket gekündigt hatte – mal eben das ganze Fernsehen abgestellt.

Ein Fehler, den ich gerade sehr zu schätzen weiß.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Stalin, Kinski, Didi Hallervorden

Es ist mal wieder einer der Tage an dem ich mich frage, warum zum Teufel ich mir bei meinem Job und der Arbeit für den Fanclub auch noch diesen Blog antue? Ganz im Ernst: Ich habe echt andere Sorgen. Als heute um 7 Uhr der Wecker schelte, fing sich mein Kopf an um das Thema „Moderationen der Game Awards“ zu drehen, was ich auch nicht aus dem Kopf bekommen habe, bis ich um 08:30 endlich aufgestanden bin. Total sinnlos so was. Warum kann man sei Hirn nicht einfach abschalten wie man will?

Wie immer ist das letzte Quartal des Jahres mit extrem viel Arbeit verbunden. Mir ist also echt nicht langweilig im Moment, warum zum Teufel tu ich mir es dann also noch an, dass ich hier den Blog schreibe, anstatt direkt zur Arbeit zu gehen? Oder wenigstens was zu lesen oder sonstwas. Vielleicht, weil das das einzige wirklich Private ist, was ich in meinem Leben habe, in dem ich niemandem Rechenschaft schuldig bin. Ich kann hier tun und lassen was ich will ohne, dass ich mir überlege wie ich das durchsetzte oder wie ich das Thema verkaufe. Ich kann hier 100 Mal „Ich esse meine Suppe nicht“ schreiben und selbst Sie, geneigter Leser, können sich zwar darüber ärgern, aber werden es nicht ändern können.

Vielleicht erklärt sich mein manischer Hang zum bloggen auch aus meiner Psychostruktur. Ich bin - vorsichtig formuliert – „schwierig“. Die tollste Frau von Welt wo gibt meint ich wäre der anstrengendste Mensch, den sie jemals getroffen hat. Und MTV Kollege Christian meinte mal ich sei eine Mischung aus Stalin, Kinski und Didi Hallervorden. Was irgendwie in der Tat seine sehr treffenden Beschreibung meiner Person ist, denn ich bin oft Rücksichtslos (Stalin), launisch und cholerisch wie eine Diva (Kinski) und dabei sehr oft unfreiwillig komisch (Hallervorden). Und da alle drei dieser Menschen einen Hang zur Selbstdarstellung haben, bleibt es nicht aus, dass auch ich gerne im Mittelpunkt stehe. Davon profitieren Sie nun, geneigter Leser. Denn erstaunlicher Weise gibt es eine Menge Leute, die sich meine Innenleben regelmäßig antun und sich davon auch noch unterhalten fühlen. Was mich immer wieder verwundert. Denn es ist nicht schön ich zu sein. Glauben Sie mir. Ich weiß das seit 39 Jahren.

Allerdings frage ich mich, ob Sie sich nicht eigentlich schämen mich auszunutzen. Sich an meinem Seelenleid auch noch zu ergötzen. Sie kennen wohl gar keine Hemmungen was? Schämen Sie sich! Ich weiß inzwischen von Bürogemeinschaften, die gemeinsam meinen Blog lesen! Ungelogen! Kollektives Ergötzen am Leiden eines armen BVB-Fans. Ich bin empört.

Oder gerührt!

Montag, 5. Oktober 2009

Warten auf diesen einen Moment

Wie schnell sich die Fußball-Welt doch ändert. Im Mai diesen Jahres stand in in Gladbach in der Gästekurve und habe mit meinem Verein um die Teilnahme an der Europa-League gezittert. Etwas mehr als vier Monate später stehe ich in selbiger Kurve und zittere darum, dass wir überhaupt mal drei Punkte mitnehmen. Und das in einem äußert mäßigen Spiel. Fußball ist so eine komische Momentaufnahme. Ich habe sogar das Gefühl, dass ich nach dem Spiel am Samstag deutlich geschaffter war als nach dem Spiel im Mai. Wahrscheinlich, weil es um viel existenzieller Dinge ging. Im Mai ging es darum, ob Du Sahnetorte oder Butterbrot ist. Am Samstag, ob Du vielleicht gar nicht mehr an den Fleischtöpfen bist.

Ich will mich auch gar nicht darüber beschweren, denn zum Fußball gehört nun mal eine extreme Leidensfähigkeit und das Wissen, dass Du mehr negative als positive Erlebnisse hast. Sich darüber zu beklagen ist sinnlos. Ich kann es ja auch nicht ändern, dass im Dezember um 16:00 Uhr die Sonne weg ist. Das ist nicht schön, aber ist nun mal gesetzt. Und wenn der Winter Dich fertig macht, dann denk an den letzten Sommer und an den kommenden Frühling, wenn Dir die Sonne auf die Haut scheint.

Und so habe ich nach wie vor die letzte Saison im Herzen. Diese Spielzeit hat mir wieder so Lust auf Fußball gemacht, dass ich bereitwillig noch ein, zwei, drei oder zehn schlechte Saisons überstehe. Irgendwann wird schon wieder die Sonne aufgehen für uns. Sei es mit Jürgen Klopp oder – bitte nicht – ohne ihn. Irgendwann wird irgendein Spieler in schwarz-gelbem Trikot irgendeinen Pokal oder irgendeine Schale hochhalten und das wird der Moment sein an dem ich alle schlechten Spiele bis dahin vergessen haben werde. Diese eine Moment auf den zu warten sich lohnt. Der 100 stundenlange Rückfahrten nach Niederlagen auf wiegt. Der jeden Euro den Du in Deinen Verein investiert hast wieder wettmacht. Irgendwann stehst Du da und die Fußball-Sonne scheint auf Dich.

Ich weiß nicht, wann das sein wird, aber ich weiß, dass es sich darauf zu warten lohnt.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Erich Honecker lebt : Er hat ein Stadion in Gladbach bauen lassen

Es gäbe jede Menge Themen für den heutigen Blogeintrag. Zum Beispiel die Frage, warum Mönchengladbach zwar nur eine Stunde mehr Fahrzeit von Hamburg entfernt ist als Dortmund, aber gefühlt doppelt so weit weg ist. Oder dass ich gestern wieder gemerkt habe, warum ich beim Fußball gerne trinke, weil ich das als Fahrer gestern nicht nämlich nicht konnte und die komplette Hinfahrt Jobprobleme gewälzt habe. Oder dass ich auch nach Ankunft ohne ein einziges Bier ins Stadion musste, weil mich Raphi am Bierstand hinter der Gladbacher Kurve vorbeigezogen hat, mit dem falschen Versprechen hinter der Gästekurve wäre auch ein Bierstand. Oder Vorsänger Daniel, der – ich liebe große Gesten – gestern die Situation bei TU dadurch unterstrich, dass er im Trikot auf dem Zaun saß. Oder dem Umstand, dass ich nach dem Spiel fix und fertig war, weil es sowohl vom Team als auch von uns hart erkämpft war. Oder von der sehr guten Stimmung bei uns im Block und der nicht vorhandenen Gladbacher Stimmung. Als das wäre wirklich ein Posting wert und vielleicht werde ich im Laufe der Woche noch mal auf das eine oder andere Thema zurückkommen.

Aber was ich als erstes loswerden muss ist die abgrundtiefe Hässlichkeit des „Borussia Parks“. Unfassbar wie man so was hochziehen kann. Mitten auf dem freien Feld in „the middle of nowhere“ hat man einen Plattenbau hochgezogen, der einfach nicht den geringsten ästhetischen Anspruch hat. Das ganze sieht aus als hätte Erich Honecker die VW-Arena in Wolfsburg gesehen und gesagt „Baut mir auch so was, im Stil der werktätigen Klasse“. Allerdings symbolisiert das Stadion eigentlich perfekt den Abstieg der falschen Borussia vom Verein mit internationalen Ansprüchen zur grauen Maus.

Es gibt ja nicht mehr viele Stadion in Deutschland, die ein bisschen Charme und Persönlichkeit haben, aber gegen den „Borussia Park“ kommt einem die VW-Arena in Wolfburg ja richtig gemütlich vor. Wer baut so was? Und wieso wird jemand, der so was baut nicht geviertelt? Und warum weigern sich die Gladbacher-Fans nicht in so was zu stehen? Es scheint nur darum gegangen zu sein möglichst wenig Geld auszugeben. Ich dachte die haben den Bökelberg abgerissen, weil sie ein modernes Stadion wollten? Und dann bauen sie DAS? Ich finde keine Worte für dieses hässliche Gebilde.

Okay, die Stufen im Stehbereich auf dem Bökelberg waren lebensgefährlich, aber lieber tot als den „Borussia Park“ als Heimat.

Samstag, 3. Oktober 2009

Keine Lust auf Gladbach

Ich habe keine Lust auf das heutige Spiel. Das ganze Wochenende wird glaube ich fürchterlich scheiße. Ein Wochenende, dass mit einem Sieg des blauen Packs beginnt kann nur scheiße werden. Wo allem, wenn man wegen der Anstoßzeit mit dem Auto nach Gladbach muss, weil man mit dem Zug nicht mehr zurückkommt. Für jemanden, der so gerne trinkt wie ich ist das die Höchststrafe. Und wenn das Ziel der Reise dann noch das Stadion ist in dem man in der letzten Saison die Qualifikation für Europa verpasst hat, macht das die Laune auch nicht besser. Vor allem wenn man nicht mal an einen Sieg seiner Mannschaft glaubt. Ich sitze heute 9 Stunden im Auto und komme – wenn ich Glück habe – mit einem Punkt nach Hause. Trübe Aussichten.

Und das Ganze nach dem beschissenen Derby, das bei allen BVB-Fans immer noch nachwirkt. Die elende Woche wurde mit dem Umstand „abgerundet“, dass „The Unity“ auf unbestimmte Zeit nicht mehr als Gruppe auftritt. Ein Meldung, die mich richtig kalt erwischt hat und mir tatsächlich sehr nah geht. Ich bin alles andere als unkritisch der Ultra-Bewegung gegenüber, aber ich habe immer große Sympathien für TU. Dass wir jetzt ohne Auswärtsbanner antreten, weil das in den Händen der blauen Diebe ist und ohne TU als führende Gruppe kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen. Ich glaube heute wird einiges anders sein als sonst. Fußball macht keinen Spaß im Moment. Die Rückrunde und dieses Wahnsinngefühl ist mindestens 100 Jahre weg. Spannend wie schnell das immer geht. Aber so wenig ist Lust auf die Fahrt habe, um so wenig habe ich die Wahl. Denn „auch in den schweren Zeiten werden wir Dich steht begleiten. Borussia wir sind immer für dich da.“

Also suchen wir mal das positive des heutigen Tages: Ich fahre mit Sebseb, Raphi und dem tollsten Cousion von Welt wo gibt zusammen und ich denke, dass ist eine ganz gute Truppe und wir werden Spaß haben. Und so stark ist die Gladbacher Gurkentruppe ja nun auch nicht, als dass da nicht doch was gehen könnte. Vielleicht wird es ja was mit dem ersten Auswärtssieg. Und ich würde mich so freuen, wenn die absteigen. Denn seit dem letzten Spiel hasse ich die abgrundtief. Also vielleicht geht ja was.

Immer diese verdammte Hoffnung.

Freitag, 2. Oktober 2009

Fußball vs. MTV Game Awards

Das Schicksal ist eine Sau. Eine ganz erhebliche. Gestern wurde ja die restlichen Spieltagsterminierungen der Hinrunde bekannt gegeben. Und es kam wie es kommen musste: Wir kriegen noch ein Freitagsspiel. Und zwar direkt eine Woche nach dem anderen Freitagsspiel in Leverkusen. Und damit genau in der Woche mit dem DfB Pokalspiel in Osnabrück. Danke, lieber Fußballgott. Das hast Du ja mal schön eingefädelt. DU ARSCH! Nicht nur, dass es für mich generell schwierig ist in 8 Tagen dreimal zum Fußball zu fahren, nein, das ganze findet natürlich auch noch in der Hochphase der Vorproduktion zu den MTV GAME AWARDS statt, die ich freundlicherweise verantwortlich betreuen darf. Ich hab den Kaffee echt auf. So ein verfluchter Dreck.

Ironischerweise hat sich die Schicksalsgöttin in ihrer Scheißlaune aber entschieden mir zu spielen und mir noch ein wenig Hoffnung zu machen. Denn alle drei Termine liegen so, dass ich es trotz allem schaffen könnte. An beiden Bundesligaspieltagen ist keine direkte Produktion, sondern jeweils am Tag zuvor und am DFB-Pokalspiel ist nur eine Vertonung angesetzt. Die kann ich mir so legen, wie ich will und im Notfall auch schieben. Und Osnabrück ist ja auch kein unerreichbares Ziel. Vielleicht zue ich dem Schicksal also Unrecht und es wollte mir in Wirklichkeit nur helfen.

Aber selbst, wenn das alles glatt geht, ist das halt eine sehr unschöne Situation, denn es ist nicht gerade ideal, wenn Du in den stressigsten Tagen des Jahres mal eben sagt: „Ich bin dann mal beim Fußball“. Das ist nicht zwingend motivierend für ein Team. Und natürlich wird niemand, aber auch wirklich niemand sagen „Toll, dass MauriciusQ es noch zu seinen Spielen schafft“. Es ist völlig sinnlos da auf Verständnis hoffen zu wollen. Es werden einfach alle scheiße finden. Natürlich werde ich an beiden Freitagen auch arbeiten, aber ich denke von zu Hause, weil es noch demotivierender ist, wenn man am Tag um 15:00 Uhr verschwindet, wenn der Baum brennt. Dann lieber konzentriert von zu Hause arbeiten.

Trotzdem habe ich natürlich extremes Bauchgrummeln wegen der Terminierung. Simon wird mir das – und das nehme ich ihm nicht übel – auf´s Brot schmieren, wenn ich nicht da bin. Und hinterher behaupten, dass ich die ganze Produktion über beim Fußball war und eh nur andere arbeiten lassen würde. Womit er nicht mal Unrecht hat. Weil meine Arbeit tatsächlich daraus besteht andere Arbeiten zu lassen. So gesehen kann ich ihm seine Sichtweise nicht zum Vorwurf machen.

Ich habe natürlich eine nicht geringe Chance, dass ich eines der Spiele verpasse, weil auf der Arbeit eine Situation eintritt, die meine Anwesenheit zwingend erfordert. Und dann werde ich halt – bei aller Liebe zum BVB – nicht fahren können. Was mich aber natürlich zutiefst unglücklich machen wird. Also so RICHTIG unglücklich. Ich will die 34 Spiele schaffen.

Aber dass es nicht einfach wird war ja klar.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Freuen wir uns auf den Abstiegskampf

Ich habe die Saison für mich inzwischen abgehakt, wenn es um vordere Plätze geht. Das wird nichts. Im Gegenteil. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir richtig Gummi geben werden müssen um nicht abzusteigen. Vielleicht bin ich ja auch zu negativ und wir schaffen die Wende, aber ich glaube nicht dran. Der Mannschaft fehlt einfach ein Leader. Das ganze Gelaber von Leuten, dass wir Pech gehabt hätten etc. kann ich nicht mehr hören. Scheiß auf Pech, der Ball muss mal ins Tor. Und wir haben diese Saison pro Spiel maximal eines erzielt. Das reicht halt nicht.

Ich merke, dass ich mich psychisch ziemlich umstellen muss. Ich hatte vor der Saison eine Erwartungshaltung, dass wir so um Platz 6 bis 9 stehen und die stille Hoffnung auf mehr. Aber nun heißt es schlicht überleben. Ich weiß dass viele BVB Fans das nicht wahr haben wollen und meinen die Mannschaft könne ja mehr und man würde bald wieder auf einem besseren Platz stehen. Genau das macht mir so Sorgen. Mit der Einstellung steigst Du ab. Frag mal in Nürnberg nach. Wenn wir – Fans, Trainer und Mannschaft – nicht bald schnallen, worum es geht, dann nimmt das ein böses Ende.

Ein bisschen traurig macht mich das ja schon. Irgendwie hatte ich mich ja mal drauf gefreut, dass wir uns mal wieder Gedanken darum machen müssen wo wir in Europa so spielen. Ich kann mich gar nicht mehr wirklich an dieses Europa-Gefühl erinnern. Auch Udine scheint mir weit weg und das war ja nur ein kurzes Intermezzo.

Stattdessen fährt man nun nach Gladbach mit dem Gefühl, dass man da um einen Platz über dem Strich kämpft. Da muss man sich jetzt halt umstellen. Wenn sich die Erwartungshaltung ändert, macht das auch wieder mehr Spaß. Du darfst halt nicht wo hin fahren und denken, dass Du alle weghaust, sondern musst Dich auch mal über einen schmutzigen Sieg freuen. Hauptsache wir gewinnen überhaupt mal.

Außerdem kann Abstiegskampf genauso schön sein, wie der Kampf um Europa und nicht absteigen ist besser als Meister werden. Wer dabei war wird nie das 3:1 von Jürgen Wegmann gegen Fortuna Köln vergessen. Alles nur ein Frage der Einstellung.

Wir können den Abstiegskampf eh nicht verhindern. Dann lasst ihn uns wenigstens genießen.